2022-12-13

Dienstag, 13.12.2022 – Dokumentenmanagement

Die Nacht

Unruhige Nacht. Der Döner am Abend machte gewaltigen Durst. Das Wasser und der Döner blähten den Bauch auf und ich stand irgendwann in der Nacht auf. Die senkrechte Körperhaltung half.

Der Rest der Nacht ist dann recht angenehm. Die Träume verfliegen direkt nach dem Aufwachen.

Der Tag

Mehr Energie

Der Himmel ist klar und die Sonne geht auf. Raureif auf den Dächern.

Ich melde mich wieder zum Dienst. Sofort ruft die Chefin an und begrüßt mich zurück. Eigentlich bin ich ja noch für heute und morgen krank geschrieben, aber mein Arzt sagte mir ja, ich könne auch früher zur Arbeit, wenn ich denn wolle.

Heute ist endlich wieder mehr Energie im System. Vielleicht, weil ich in der Nacht so viel Wasser getrunken habe? Trinke ich zu wenig? Brauche ich eine Wassertrink-App, die mich nervt und mich lobt und mich an die Hand nimmt wie ein kleines Kind?

Arbeitstag

Der Arbeitstag verflog durch ein paar Sonderaufgaben (,,kannste mal gucken?“), die meinen Elan besonders anspornen, weil ich da auch schnell Lob abgreifen kann — ich kenne mich selber dann doch schon ein wenig.

Dokumentenmanagement

Bisher verwalte ich meinen Schriftkram mit dem Dienst Evernote. Da die Firma, die sich bisher alleinig um das Programm gekümmert hat, aufgekauft worden ist, nehme ich das zum Anlass, mal über mein Dokumentenmanagement nachzudenken und vielleicht unabhängiger von irgendwelchen Cloudanbietern zu werden.

Da Evernote ja eigentlich ein System zur Verwaltung von Notizen ist, schaue ich mich mal nach Programmen um, die explizit für das Verwaltungen von Dokumenten gedacht sind (Dokumentenmanagementsystem). Da fällt mir das gut, alte DevonThink auf, dass ich schon vor vielen, vielen Jahren benutzt habe. Man nutzt dabei eine lokale Datenbank, die man auf Wunsch über Cloud-Dienste oder WebDAV mit anderen Geräten synchronisieren kann. Die Preise sind recht happig, aber dafür bezahlt man einfach einen Preis für eine Version und es gibt kein Abonnement (außer für die iOS-App).
Die Testinstallation geht über die üblichen 30 Tage und das Interface ist (wie früher) dermaßen unsexy, dass es mir schon wieder Spaß macht. Gut finde ich, dass man mehrere Datenbanken anlegen kann, die man einzeln online synchronisieren kann oder eben auch nicht. Übrigens kann man wohl auch Notizen aus Evernote importieren (das habe ich allerdings noch nicht getestet).

Alltagsbeobachtung

Da sitzte vor Deinem Therapietermin im Café und da siehst Du draußen Deinen Therapeuten vorbeilaufen, wie er hastig eine Bratwurst beißt.

Therapienachlese

Ich sitze im Sawadi und denke darüber nach, dass ich so gar keine wirklichen Ziele im Leben habe. Ich frage mich aber auch, ob man wirklich Ziele braucht oder ob das nicht eher so dumme Sprüche von Selbstoptimier-Typen sind.

Ist dieser Drang zur Selbstoptimierung nicht auch irgendwie zwanghaft?

Meist bin ich ja damit beschäftigt, meinen Kopf oberhalb der Wasserlinie zu halten und nicht mit einen dysfunktionalen Mustern und ,,Dämonen“ (wie das mal ein eher esoterisch angehauchter Typ genannt hat) im Alltag unterzugehen.

Nicht unterzugehen ist — wenn ich es recht überdenke — aber auch eine Art Ziel.

Leseempfehlung

Menschen von Matthias Eberling. Kurz und bewegend.

Abendgestaltung

Nach der Sitzung tobten in meinem Kopf die Geister: Einer wollte gemütlich auf ein Bierchen und etwas Pide ins ,,Ostende“, der andere wollte gerne schnell nach Hause, um das nun vollkommen chaotische, mit halbleeren Kartons vollgestellte Wohnzimmer aufzuräumen und dann noch weiter DevonThink auszutesten (meine Ausrede für letzteres: Ich möchte nach Ablauf der 30 Tage Testzeitraum wirklich wissen, ob ich umsteige, denn das ist bei meinen vielen Dokumenten ein großes Ding).

Der dritte Geist (der weise) findet plötzlich einen Kompromiss: Gesund und lecker essen bei Sawadi, dann noch ein wenig aufräumen und testen.

Bilder

Raureif auf den Dächern