2023-01-23

Montag, 23.01.2023 – Es ist nichts!

Inhalt

Die Nacht

Zerstückelte, schwere Nacht. Eine typische Sonntag-auf- Montag-Nacht.

Mir träumte, ich würde durch ein leeres Bürogebäude geistern, immer auf der Hut, mich dabei nicht erwischen zu lassen. Auf einem Monitor sah ich eine Liveschalte zu einem Reporter, an dem die sogenannte „türkische Sicherheit“ demonstriert werden sollte: Ein Mann bewarf den Reporter mit Pfeilen, an deren Spitzen kleine Säckchen waren. Dem Reporter gefiel das nicht.
Dann stand ich zusammen mit der Wunderschönen neben dem Reporter auf dem Platz. Leute mit Musikinstrumente erschienen und machten fröhliche, orientalische Musik. Trommeln dröhnten überirdisch laut. Der Wunderschönen und mir gefiel das und wir liefen lachend los zum Strand.

Die Wunderschöne lief ein kleines Stück voraus und ich bewunderte ihren Tritt, ihre langen Beine und ihr langes, wehendes Haar. Sie trug einen bunten Badeanzug. Das Meer spülte den Sand, der im Schein des Vollmondes silbrig glitzerte. “Ich liebe Dich!” sagte da mein Mund. Die Wunderschöne blieb stehen. “Wie bitte?” fragte sie “Was hast Du gesagt?”

„Ach,“ erwiderte ich ,,nichts.”

Der Tag

Ich stehe pünktlich um fünf Uhr auf. Die Kreislaufprobleme scheinen der Vergangenheit anzugehören! Nach einer kraftvollen Dusche schaffe ich sogar ein kleines Frühstück.

Fast jeden Morgen, wenn ich nach Düsseldorf fahre, begegne ich einer Gruppe kleiner Frauen mit Migrationshintergrund. Sie plappern meist fröhlich und immer, immer rauchen sie. So auch heute: Während ich am Bahnsteig friere, ziehen sie quakend, lachend und kleine Rauchwolken ausstoßend an mir vorüber.

Ein älterer Mann sieht ihnen hinterher – empört, aber auch ein bisschen geil.

Arbeit

Fast schon federnd bewege ich mich zur Arbeit. Ist meine Lebensführungsänderung von letztens wirklich so effizient oder liegt es doch am Koffein und dem Zucker der morgendlichen Flasche Club Mate?


Zwischenzeitlich gibt es ein paar kleinere Trigger, die ich gemeinsam mit dem inneren Kind aber gut abfangen kann. Wir sind stark und tapfer.


Mittagspause am Rhein. Es ist kalt und die Babys in ihren teuren Kinderwagen tragen Pelzmäntel. Die „Malta“ dampft den Rhein aufwärts. Ihr alle kennt dieses Schiff, denn nach ihm wurde die berühmte Insel im Mittelmeer benannt.

Aus dem Notizbuch

Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, dann dass dieses Jahr für mich im Zeichen der Freiheit stehen wird.


Gepanzert durch das Leben gehen – das wäre was!