2023-01-25

Mittwoch, 25.01.2023 – Suppenkoma

Inhalt

Die Nacht

Der Husten ließ mich in dieser Nacht besser schlafen, vielleicht auch, weil ich die Heizung im Schlafzimmer etwas aufgedreht hatte.

Mir träumte, ich würde im Elternhaus auf den Besuch der Verwandten aus Hamm warten. Ein Videotelefonat zeigte, dass dort aber noch wild gefeiert wurde. Im Hintergrund trank die beste Ex-Frau von allen mit den beiden schlimmen Typen, die wohl ebenfalls mitfeierten. Das macht mir Sorgen, zumal sich der hübschere von beiden sich ziemlich deutlich an die Ex heranschmiss. Der größere, gemeinere des Ekelpaars trank Schnaps und zeigte grinsend seine gelben Zähne.

Am nächsten Morgen war der Besuch da, doch von der besten Ex-Frau von allen fehlte jede Spur. Die Schwägerin war sauer, dass sie immer für ihre Schwester verantwortlich sein müsse.
Wir liefen über das total verschlammte Feld zur Kirche, denn irgendein Kind hatte Erstkommunion. Zum Glück trug ich festes Schuhwerk und fiel nicht in den Dreck.

In der Kirche suchten alle ihre Plätze und ein kleines Mädchen in weißen Kleidchen rief laut “Ruhe!”.

Später fuhr ich in einem Auto mit und wir verhörten wichtige Wirtschaftsführer in deren Büro über der Stadt. Als wir damit fertig waren, gingen wir eine lange Treppe runter. Unten angekommen stellte ich fest, dass ich meine Schuhe oben vergessen hatte, doch da brachte sie mir schon einer der Manager runter, zusammen mit meiner Tasche und einem Paar frischer Socken.

Der Tag

Ich stehe um halb sechs Uhr auf.

Die Fahrt zur Arbeit klappt ganz gut, bis auf den doofen Umstand, dass ein ganzer Zug nicht im DB-Streckenagent angezeigt wird. Die Zeit bis zum nächsten Zug (sie war nicht lang) verbringe ich mit dem Bloggen des Traumes von letzter Nacht.

Die Arbeit

Da ich gestern Abend vergessen hatte, mir Kniften zu schmieren, habe ich mir am Bahnhofsbackwerk zwei belegte Brötchen gekauft und dabei die besonders fettigen Teilchen liegen gelassen. Statt Kaffee gibt es dann im Büro zum Frühstück eine Flasche Club Mate. Ich amüsiere mich über den seltsamen Brauch von Bäckereiketten, den Belag eines belegten Brötchens eher außerhalb als innerhalb der Teigware zu platzieren. Bald schneiden die sicher die Käsescheibe halbmondförmig aus, damit auch ja kein Belag das jungfräuliche Innere des Brötchens belästigt!

Heute habe ich Thekendienst. Es ist sehr warm in der Bibliothek weil die Kolleginnen ja immer so schrecklich frieren. Ich sitze im T-Shirt am Schreibtisch und denke über einen Menthol-Aufguss nach.


An der Bibliothekstheke sitzend, nehme ich am „Tschurr Ficks“ für den Relaunch teil. Vorteil: Ich habe keine Kamera. Das ist sehr entspannend.


In der Mittagspause besuche ich zum ersten Mal seit langem das türkische Restaurant Anadolu und esse dort eine türkische Pizza mit Hähnchenfleisch, Salat und Käse. Das war hier schon immer mein Leibgericht. Die Portion ist sehr, sehr groß und nach dem Essen laufe ich zu Fuß zur Dienststelle. Erinnerungen werden wach.

Nach der Pause trinke ich einen großen Kaffee gegen das Suppenkoma. Er wirkt nicht sonderlich.



Zeitiger Feierabend, denn ich habe noch einen meiner neuen Termine. Ich denke, ich kann in der Sache gedrückte Daumen gut gebrauchen.

Befindlichkeit

Ich muss mich gerade sehr auf Selbstschutz besinnen. Wie ein Einsiedlerkrebs ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück. Dabei muss ich aufpassen, nicht alle Öffnungen zu verschließen und auch nicht aus dem Gefühl der Verteidigung heraus anderen Menschen Unrecht zu tun.

Mach langsam.
Mach langsam.

Der Abend

Der Termin war ganz gut und danach quatsche ich noch sehr nett. Doch ich bin ganz schön fertig.

Ich spiele noch eine Stunde Carrier Command 2 und gehe gegen halb elf ins Bett.

Aus dem Internet

Frau Kaltmamsell bricht eine Lanze für das Schöffenamt und dem kann ich mich nur anschließen. Es ist ein wichtiges Ehrenamt, denn das Rechtssystem darf man nicht alleine den Jurist:innen überlassen. Außerdem macht man viele wichtige Erfahrungen.


[E-Petition zur Anpassung des 49-Euro-Tickets](Modifizierungen hinsichtlich des geplanten “Deutschlandtickets” (49-Euro-Ticket) vom 14.12.2022)

Diese Petition habe ich unterzeichnet und möchte empfehlen, dass sie auch möglichst viele Lesefröschlein ebenfalls mitzuzeichnen.