2023-04-16

Die Nacht

,,Spät ins Bett schläft tief und fett!“ könnte eine Schlafregel lauten, wenn es denn allgemeingültige Schlafregeln gäbe!

Die Träume der Nacht verschwanden im frühen Morgen. Ich weiß noch, dass die Wunderschöne darin vorkam und mindestens ein Traum erotischer Natur war.

Vormittag

Ich frühstücke zwei gekochte Eier auf Brot, dazu grüner Tee. Heute werde ich mal wieder dazu kommen, den Tee mehrfach aufzugießen. Der Haushalt und diverser Organisationskram (Zugiticket für die Wienreise buchen, Blogeinträge fertig machen) warten.

In mir zuckt die Lust, weiter das Rollenspiel zu spielen, aber da vor dem Theaterbesuch heute Abend noch viel Arbeit warten, kann ich mir das wohl knicken.

Ein Feedabo weniger

Fefe geht mir mit seiner Selbstgereichtigkeit und seinen vorschnellen Urteilen inzwischen so sehr auf den Wecker, dass ich sein Blog nach vielen Jahren aus dem Feedreader gekickt habe.

Blumenkohl 

Aus dem schon einige Tage auf dem Küchentisch liegenden Blumenkohl, Drillingen, Schmelzkäse und ein wenig Bacon mache ich einen Auflauf, der ganz gut schmeckt. 

Bevor ich danach noch ins Suppenkoma falle, trinke ich an der zweiten Kanne grünen Tee (zweiter Aufguss!) und verarbeite die Blogeinträge für die nächsten Tage.

Bochum 

Bochum Hauptbahnhof. Ein kleines Mädchen geht mit Mama und großem Bruder zu Kentucky Fried Chicken. Das Mädchen bekommt so eine Kinderbox und ist das glücklichste Kind der Welt. Ihr Bruder hilft ihr dabei, die Pommes in die Dips zu tunken, drückt für sie die Mayonnaise auf eine Serviette aus. Das Kind tunkt und dipt und lacht.

Später läuft sie mit einem Tetra-Pack Kakao durch die Haupthalle des Bahnhofes. „Kakao! „ruft sie „Kakao“. 

Ein Trinker setzt sich neben mich, dreht am Verschluss seiner PET- Bierflasche und schaut versonnen durch die großen Fenster nach draußen. Es riecht stark nach Alkohol, was aber nicht nur an diesem alten Mann neben mir liegt. 

Plötzlich gackert ein Mann laut wie ein Huhn. Er wurde, so scheint es, von seiner Liebsten überrascht. Sie hat ihm eine Blume mitgebracht. Er freut sich so sehr, als hätte sie ihm einen Kakao ausgegeben. 

Sicher bin ich nur neidisch.

Theater

A. sammelt mich auf und wir gehen zum Theater an der Rottstraße. Dort schauen wir ,,Just for the Comments“, ein Stück, bei dem Kommentare und Threads aus Foren u.ä. auf die Bühne gebracht werden. Stück und Inszenierung sind albern und mitunter bis an die Schmerzgrenze, Publikum und Schauspieler:innen sind sehr gut gelaunt. Mal kann ich kaum aufhören zu Lachen und manchmal möchte ich in die Stuhllehne vor mir beißen, wenn sich zwei Alpha-Männchen im Chat ihre Kräfte messen.

Das Theater duckt sich schön schrammelig unter einer Bahnlinie, alles wirkt kunstvoll improvisiert. A. und ich gehören hier eher zu den alten Säcken, aber daran gewöhnen wir uns langsam.