2023-04-20

Donnerstag, 20.04.2023

Die Nacht

Der Schlaf war ganz ok. Mir träumte, ich säße in einer großen Schulklasse. Die Deutschhausaufgaben wurden abgefragt und sicher würde ich wieder drankommen. Dummerweise hatte ich die Hausaufgaben nicht gemacht: ,,Das eigene Leben weiterentwickeln“

Glücklicherweise fiel mir noch rechtzeitig mein Blog ein, aus dem ich ja zur Not auch noch würde vorlesen können.

Ich drehte mich um und unterhielt mich mit Freund J. und meinem alten Kommilitonen G. G. befühlte mein neues Jeanshemd und meinte, es wäre aus Sisal gemacht.

Das freute mich irgendwie.

Der Morgen

Ich kam gut aus dem Bett, da schlägt die Angst zu. Sie nimmt mir den Atem, das innere Kind schreit verzweifelt auf. Wie ein Roboter koche ich Tee und esse Haferflocken. Wie ein Roboter gehe ich zur Bahn. Erst im Zug, beim Aufschreiben, komme ich halbwegs zu mir. Es hilft auch die (recht harte) Musik, die ich höre. Sie nimmt etwas von der Angst.

Es sind nur Gefühle. Es sind nur Gefühle.

Ich bekomme die Verbindung zu meinem inneren Kind hin. Wir vergewissern uns, dass uns die Gefühle nichts anhaben können. Das wir stark und autonom sind. Zum ersten Mal empfinde ich die Gefühle, die mir eine solche Angst machen, als Fremdkörper.

Arbeitstag

Auf der Arbeit angekommen, hat sich meine Stimmung beruhigt. Ich bespreche die letzte Episode der dritten Staffel von The Mandalorian mit der Lieblingskollegin und das beruhigt mein Herz zusätzlich. Dann saugt mich der Arbeitsalltag ein. Ich bin sehr froh darüber, dass ich mich stabilisieren konnte, denn Donnerstag ist Lage-Tag und in solchen Besprechungen mit psychischen Issues zu sitzen ist echt eklig.

Zu Mittag hole ich in der Kantine Rinderbraten mit Kartoffelecken und Rosenkohl (Yeah!). Wir sitzen als größere Gruppe in unserer Zeitschriftenecke und reden über Filme.

Während ich im Büro sitze und nach draußen schaue, trocknet das Pflaster, dass heute so überraschend nassgeregnet worden ist.

Schäfchenwolken ziehen vorbei, der Fernsehturm steht tapfer seinen Mann.

Erinnerung

Eine Zeit meines Lebens habe ich in Köln-Kalk (,,Köln-Kalk- Verbot!“) gewohnt und in Bonn gearbeitet. Die Pendelei (Bus und Zug) war sehr anstrengend. Damals gab es am Bonner Hauptbahnhof unten im Tunnel einen Crepe-Stand. Dort kaufte ich ab und an viel zu oft einen Crepe mit Thunfisch und Käse. Der war mir unglaublich köstlich und ich schlang ihn jedes Mal gierig und mich schlechtem Gewissen herunter, denn zu Hause wollten wir ja noch gemeinsam zu Abend essen.

Auf so einen Crepe hätte ich genau jetzt große Lust.

Atosil

Abends schaue ich dann noch ein wenig Youtube, nehme Atosil und gehe zeitig zu Bett.