Montag, 19.06.2023
Die Nacht
Der Schlaf wurde oft unterbrochen, auch durch Geräusche und Gespräche von draußen, denn ich hatte das Fenster offen stehen lassen. Einmal weckte mich ein Geschrei, als ob eine Katze ein Alien gekillt hätte.
Traum: Stress
Mir träumt, ich würde direkt neben meiner Wohnung bzw. meinem Jugendzimmer noch eine Weile lang ein Hotelzimmer mieten. Dort gehe ich nach der Arbeit hin, um mich auszuruhen. Ein wenig ärgere ich mich darüber, dass ich auch noch ein Zimmer zusätzlich gebucht hatte, weil ich mit Freunden einen Ausflug machen wollte. Ich überlege, trotz der Nähe zu meiner Wohnung hier zu übernachten, denn so könnte ich wenigstens das Frühstück noch mitnehmen.
Das iPhone hat nur noch 11% Prozent Akku und das erschreckt mich, denn auf einen so niedrigen Stand lasse ich den Akku doch nie sinken! Schnell schließe ich das Handy an das Ladegerät an, dass ich natürlich ständig mit mir trage.
Später gehe ich in das Restaurant im Garten meiner Eltern und bestelle für mich und den Thronfolger schon einmal Getränke und essen. Dann muss ich aber noch einmal ganz schnell los und gerate in Hektik: Wollte mich Freund L. nicht noch besuchen kommen? Warum hat er sich bisher noch nicht gemeldet? Ist vielleicht mein Handy kaputt?
Schnell renne ich über die Straße, während ich auf meinem iPhone herumdrücke. Leider fällt es immer wieder aus seiner Hülle heraus, so dass nichts funktioniert. Dann fällt mir ein, dass ich ganz vergessen habe, dem Thronfolger Bescheid zu geben, dass wir ja noch etwas essen wollten!
Sicher stehen schon die Getränke auf dem Tisch!
Als ich mir einen Weg durch die Tische im Garten meiner Eltern suche, entferne ich mich immer weiter von meinem eigenen Platz, wo schon das alkoholfreie Bier vor sich hin schalt.
Morgens müde
Ich komme nur sehr schwer aus dem Bett. Als ich das iPhone einschalte, sehe ich dass der Akkustand relativ niedrig ist (54 % für Euch Zahlenfreaks!).
Ich denke ,,Hey! Ich könnte ja nachher vor dem Arzttermin in der Stadt frühstücken! Mir damit was Gutes tun!“. Ich denke auch ,,Ach, die Banane muss noch weg!“ und ich schnippele sie mir in die Haferflocken. Es sind übrigens endlich wieder Großblatt-Haferflocken und die sind kernig und das mag ich lieber als dieses kleinblättrigen Flocken, die sich schnell in einen pampigen Brei verwandeln.
Befindlichkeiten
Ich schaffe es nicht, zu meditieren. Das ist kein gutes Zeichen. Je näher der Arzttermin rückt (und ich mal bald unter die Duschen springen und mich vorbereiten müsste), desto angstvoller werde ich. Der Arztbesuch selber müsste mir ja keine Angst machen, denn zum Kopfdoktor gehe ich ja regelmäßig. Es ist nur diese allgemeine Angst, die mich lähmt. Die Vorstellung, nach draußen zu müssen, wo andere Menschen sind. Die Vorstellung, dass ich einen Termin einhalten muss. Die Vorstellung, dass ich mich entscheiden muss: Straßenbahn oder zu Fuß gehen? Die Vorstellung, dass ich sprechen muss.
Wie sicher fühle ich mich hingegen hier vor dem Bildschirm.
Wartezimmer
Im Wartezimmer beim Kopfdoktor gucken alle Leute immer so betont traurig aus der Wäsche. Sind die wirklich alle so fertig oder soll das nur so wirken?
Immerhin wird hier nicht so ausufernd getratscht wie im Wartezimmer beim Hausarzt.
Dönerbauch
Ich laufe durch die Stadt. Die Luft ist heiß, ich bin es nicht. In einem Imbiss hängt ein dicker Mann einen Dönerspieß inden Grill.
Der Mann muss sich dabei ganz doll strecken, was zur Folge hat, dass sein T-Shirt ein wenig hochrutscht. Sein nackter, brauner Bauch ist ganz kurz davor, das im Plastikfolie eingewickelte Fleisch zu berühren.
Wie zwei schüchterne Liebende sind Bauch und Spieß sich nach: Durch Zellophan getrennt, im Herzen vereint!
Zeit
Eine Woche krank geschrieben. Zeit, wieder zu Kräften zu kommen.
Dienstag, 20.06.2023
Unruhige Nacht, wirre Träume
Die Nacht war mal wieder sehr unruhig. Die Träume sind sehr durcheinander: Ich laufe durch große Gebäude auf der Suche nach einer Toilette, welche dann vollkommen zerstört und verdreckt ist. Dann fahre ich mit dem Auto durch die Gegend.
Beim Aufwachen ist jedoch mein innerere Akku wieder etwas mehr aufgeladen und ich freue mich darüber.
Am Morgen drückt die Hitze
Es ist warm und drückend. Ich krieche aus dem Bett und die die neu gewonnene Energie, über die ich mich so gefreut hatte, schmilzt dahin und fließt in den nächsten Gulli.
Da sitzt man mit einer dampfenden Tasse Kaffee so in der Gegend herum und plötzlich denkt man an das nukleare Wettrüsten im Kalten Krieg und die an die Schrecken des Atomkrieges. Warum auch nicht, wenn man sich damit schlechter fühlen kann?
Plötzlich habe ich sieben Tabs in sieben Apps auf und springe von Link zu Thema zu Link zu Thema und weiß überhaupt nicht mehr, wer ich bin – aber in irgendeinem Tab steht sicher die Antwort. Zum Glück rettet mich dieses sehr kurze Video und mein dicker Bauch wabbelt vor Lachen.
Hitze?
Mittags Siesta: Meditation, Duschfeuchte trocknen und ein bisschen Schlafen. Am Nachmittag schleiche ich zum Discounter. Auf dem Hinweg entsinne ich mich des Rates der Menschen in heißen Weltgegenden und trinke einen Milchkaffee. Dazu so ein Stütchen mit (ordentlich) Schokostücken.
Die jungen Frauen sind temperaturadäquat gekleidet und ich muss meinen Blick im Zaume halten, damit ich nicht auf unzüchtige Gedanken komme.
Schwer ist das. Durchaus!
Erfolgserlebnis Einkauf
Ich schaffe den Wocheneinkauf beim Discounter und bin nicht unerheblich stolz darüber. Nur ärgere ich mich wieder einmal über die geänderte Regalaufstellung beim ALDI, weil die überhaupt gar keinen Sinn mehr ergibt: Warum sind die Gewürze neben dem Gemüse? Warum sind bei den Gewürzen nicht nur die Backzutaten (das könnte ich noch nachvollziehen), sondern auch die (Knabber-)Erdnüsse? Sollten die nicht bei den Chips und den Salzstangen sein? Warum sind die Non-Food-Artikel nicht mehr alle in einer langen, langen Reihe?
Vor lauter Ärger kaufe ich ein Set Platzdeckchen.
Mittwoch, 21.06.2023
Die Nacht, Traum vom Verreisen
Die Nacht ist schwitzig-schwül und ich schlafe kaum. Immerhin regnet es ein wenig. Mir träumt, ich wäre (wieder einmal) verreist mit Freunden. Wir kommen sternförmig zusammen und feiern -Karneval in einer Kneipe. Ich denke nach: Bin ich schon seit über einem Jahr nüchtern? Ich war doch schon einmal nüchtern auf einer Karnevalsfeier! Doch dann füllt mir ein: Nein! Seit Anfang des Jahres bin ich trocken, denn wir feiern hier ja ,,Karneval im Sommer“! Freund D. ist auch da und den habe ich schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Bald ist er betrunken und ruft sich ein Taxi. Ich möchte auch schon mal los ins Hotel, denn ich trinke ja nicht und da sind Karnevalsfeiern nicht wirklich lustig. Heute morgen hatte ich das Hotel gewechselt und bin mir nicht sicher, ob ich das vorherige überhaupt bezahlt habe. Doch die Hotels gehören dem selben Besitzer, weswegen ich guter Dinge bin.
Held des Aufstands
Ich stehe um sechs Uhr auf, denn ich habe am Abend vorher in das Tastenhandy gesprochen: ,,Steh früh auf! Nutze die Kühle des Morgens!“ und genau diesen dummen Quatsch brüllt mir nun mein Telefon mitten in den Schlaf. Tatsächlich ist es ein wenig (!) kühler geworden und der Boden draußen ist stellenweise feucht. Ich mache mir Kaffee aus den paar Restbohnen, die ich letztens noch im Vorratsschrank gefunden habe. Danach kommt der Kaffee dran, den ich letztens beim Barrista zum Mitnehmen gekauft habe. Die rösten nämlich selber und das finde ich ziemlich cool. Ich probiere mich dann schon durch die zweite Sorte und vielleicht berichte ich ja hinterher hier über mein Ergebnis (wahrscheinlich vergesse ich das aber wieder! Ehrlichkeit: So wichtig!).
Ich bin ein einfacher Mann
Christian berichtet über einen Frontscheiben-Aufkleber:
Auf dem Weg zur Pizza stand ein Auto mit dem Frontscheibenaufkleber „Lass mich durch ich muss kacken“. In Spiegelschrift, damit mans im Rückspiegel auch lesen kann.
Darüber muss ich sehr Lachen, weil ich wohl doch nur ein ganz einfacher Mann bin und weil mich das an diesen Heckscheibenaufkleber in Idiotenfraktur erinnert, der nur aus dem Wort HECKSCHEIBE bestand. Darüber habe ich ca. zwei Wochen lang gelacht.
Für Heckenscheibenaufkleberfans übrigens ein kleiner Service-Hinweis: Es gibt auch einen Böhse-Onkelz-Font!
Gehirn
Randbemerkung: Irgendwie ist mein Gehirn heute besonders seltsam drauf.
Ab wann ist ein Mittagsschlaf ein Mittagsschlaf?
Im Laufe des Vormittags bin ich dann doch unglaublich müde und ich lege mich noch mal für eine bis zwei Stunden hin. Die Zeit wird intensiv geschlafen.
Dicke Füße
Ich bringe meinen kaputten Valco-Kopfhörer zur Packstation, denn man kann die Teile für 49,- Euro in Finnland reparieren lassen kann. Gute Reise, Kopfhörer!
Nach einem kleinen Einkauf sind die Füße dick und sie schmerzen.
Abendgestaltung
Viel passiert nicht mehr an diesem heißen Tag. Ich bestelle seit einiger Zeit mal wieder etwas beim Asia-Lieferanten und schaue eine Folge ,,The Boys“. Dann geht es ins Bett.
Donnerstag, 22.06.2023
Polizeifesttraum
Der Schlaf in dieser Nacht wird wieder häufig unterbrochen, jedoch ist er besser in den Nächten zuvor.
Mir träumt, ich wäre auf einem großen Polizei- und Militärsportfest, wo Soldat:innen und Polizist:innen aus aller Herren Länder in spezifischen Wettkämpfen gegeneinander antreten. Alles ist bunt. Musikkapellen und Paraden untermalen das Ganze. Ich sehe Kollegen aus dem Innenministerium mit Gewehren marschieren, es gibt Siegerehrungen und eine große Show, wo hunderte von Polizeibeamte in Kimonos auf den Knien kriechend eine Schlacht darstellen (allerdings wesentlich eleganter als die Batley Townswomens‘ Guild es seinerzeit tat.
Als es anfing zu regnen, kletterte ich auf einen der kleinen Beton-Hügel, die überall standen und über denen immer ein großes Pilzdach thronte.
Später musste ich wieder in mein Ausweichbüro im Keller des Dienstgebäudes.
Schwüler Morgen
Die Ibuprofen zur Nacht hat geholfen und die Schwellung des Fußes ist zurückgegangen. Der Morgenhimmel ist bedeckt, eine feucht-warme Luft kündigt Gewitter an.
Man muss den Menschen auch vom Zaziki trennen!
Das Computerspiel, dass ich momentan wieder spiele und das für mich eines der besten Spiele überhaupt ist, wurde von einer Firma produziert, deren Chef vollkommen eindeutig rechte Positionen vertritt. Das fühlt sich irgendwie komisch und falsch an, obwohl das Spiel selber diese Inhalte nicht transportiert.
Kann man den Menschen vom Zaziki trennen?
Regen, immer nur Regen!
,,Regen! Immer nur Regen!“ war mal früher eine Eigenwerbung für das Sommerprogram des Westdeutschen Rundfunks. Am Nachmittag ist es so weit: Das Wasser fällt endlich vom Himmel! Allerdings wird dann wohl die beste Ex-Frau von allen nass, die mich heute besucht hat.
Was die Stimmung angeht, bin ich melancholisch-trauriger Stimmung. Hoffentlich kommt mit den jetzt sinkenden Temperaturen auch die Energie wieder zurück.
Freitag, 23.06.2023
Überraschung in der Nacht: Schlaf
Ich schlafe ganz ordentlich und mir träumt von einem Computerspiel im Stile von ,,Battlestations: Midway“. Ich spiele wohl zu viel am Computer, denn Spielemechaniken sickern immer stärker in meine Träume hinein.
Nicht weggeschwommen
Die Unwetternacht hier in Duisburg ist an meiner Straße wohl ganz gut vorüber gegangen (Stand: 8 Uhr morgens: Ich war allerdings noch nicht im Keller!). Ich koche mir zum ersten mal den ,,Caruso Blend“-Kaffee mit der WMF-Espresso-Kanne. Die Kanne stammt aus dem gemeinsamen Haushalt mit der besten Ex-Frau von allen und da bei der Guten momentan baustellebedingt die Küche kalt ist, hat sie mir das Edelstahltöpfchen letztens vorbei gebracht.
Während der ,,Caruso Blend“ mir für den Filter zu kräftig ist, schmeckt er als Espresso sehr, sehr gut.
Dopamin
Heute gesehen: Die Dopamin-Falle. Auch wenn ich beim Schauen den Verdacht habe, dass die ganze Dopamin-Forschung nur eine Verschwörung der MRT-Industrie ist, ist die Dokumentation doch sehr interessant und lehrreich.
Wer fühlt sich nicht ertappt?
Ich arbeite mich an dem Thema Online/Offline/Real Life usw. immer wieder ab und merke in während meiner Smartphone-Diäten, wie gut mir da Einschränken der Nutzung tut. Ich denke, der Grund, warum ich nur auf Mastodon unterwegs bin, hat damit zu tun, dass ich viel zu anfällig für eine suchtartige Nutzung von sozialen Netzwerken bin.
Nerven
Im Laufe des Nachmittags bekomme ich Hunger und ich mache mir Tortellinisalat mit Räucherofen. Der schmeckt lecker, aber ich esse zu schnell. Zusammen mit dem drückenden Bauch beginnen meine Nerven damit, wie verrückt zu vibrieren. Der Darm ist also doch unser zweites Gehirn“.
Ich bin selbst für das Spielen am Mac zu nervös , alles empfinde ich als Angriff und Bedrohung. Nach der Einnahme einer ordentlichen Dosis Atosil lege ich mich auf das Bett und versuche, mich in ein Buch zu vertiefen. Fast verzweifelt hänge ich mich an die Zeilen von Daniel Schreibers „Zuhause“.
Verrückt, wie schnell man doch vergisst, dass das Leben genau jetzt und hier stattfindet und nicht zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort oder mit einem bestimmten Menschen. Kein Wunder, dass die Verschwörungsgläubigen denken, dass der Mensch von bösen Mächten mit der Hilfe von Chemtrails oder Gedankenstrahlen an der Selbsterkenntnis gehindert wird!
Doch es es gibt keine alle antisemitischen klischeesentsprechenden Männer im atombombensicheren Bunkern, die mit Hilfe der Medien dafür sorgen, dass wir unser selber nicht bewusst sind: Es sind wir selber, die vom echten, wahren Moment fort streben wie die Kakerlake das Licht der Deckenleuchte fürchtet. Denn in diesem wahren Moment der Wahrheit finden wir nur uns selbst und da man uns unser ganzes Leben beigebracht hat, dass wir unnütze, unfähige und schmutzige Wesen sind, wollen wir mit uns selber natürlich nichts zu tun haben.
Niemand will Gollum sein!
Samstag, 24.06.2023
Traum Klassenausflug
Wieder Stückel-Schlaf, trotzdem ganz in Ordnung. Mir träumt, ich wäre mit der alten Schulklasse auf einem Ausflug. Wir schauen ein Fußballspiel und ich darf neben dem Trainer auf der Bank sitzen. Während ich mich frage, ob das überhaupt erlaubt ist, erzielt die gegnerische Mannschaft den Ausgleich. Dann gehen wir durch das Einkaufszentrum zurück in die Unterkunft zum Essen. Dort ist der Tisch edel gedeckt; es soll Fondue geben. Alle sind toll gekleidet und meine große Jugendliebe hat sich eine fette Narbe auf die linke Wange geschminkt. Nur ich trage einen Jogginhose mit Hosenträgern und kein T-Shirt. Als zu meinem Zimmer laufe, um mich noch einmal umzuziehen, gerate ich an den Bahnhof (in der Stadt kann man jeden Punkt erreichen, ohne je einmal den Himmel zu sehen), doch ich schaffe es nicht, meine Sachen schon mal in den einen, frühen Zug zu legen.
Konjunktiv
Formschub schreibt eine Geschichte voller Konjunktive und die ist ganz wunderbar.
Befindlichkeiten
Mein Herz quillt über, aber das, was da über den Rand geflossen kommt, hat seinen Platz im echten Tagebuch und nicht hier in der Öffentlichkeit.
Termine beim Arzt
Bei allem, was man Doctolib und anderen Diensten ja vorwerfen kann, so gut und praktisch ist doch die Online-Terminvergabe beim Arzt, wie auch Kathrin Passig sie beschreibt. Wieviel Arbeit und Ärger ersparen sich die Arztpraxen dadurch, dass nicht alle Leute ständig wegen eines Termins anrufen und/oder vor der Anmeldetheke stehen?
Auch, dass ich vor einem Termin elektronisch Befunde usw. übermitteln kann, finde ich für alle Beteiligten sehr praktisch.
Der Wald
Den Vormittag verbringe ich im Wald. Im Schatten der Bäume herrscht noch eine gute Kühle und ich denke über meine Erkenntnisse über den Menschen und den Kern der Dinge nach. Es fühlt sich langsam gut an, die vielen Schalen und Hüllen nach und nach abzuschälen und zum wahren Inneren zu kommen. Doch das ist anstrengend und aufreibend.
Dementsprechend ist es auch kein Wunder, wenn ich auf dem Wege dahin ab und an mal schlapp mache.
Bei NA geht man davon aus, dass nach einem halben Jahr Clean- Zeit spätestens die erste Krise kommt. Das scheint bei mir der Fall zu sein und ich fühle mich auch so, als sei ich noch auf dem Weg der Genesung.
Sonntag, 25.06.2023
Die Nacht: Eher nicht so gut
Die Nacht war eher schlecht: Ständig bin ich aufgewacht und die Träume waren unangenehm mit vollgelaufenen Badezimmern, Blasendruck und einer verstörenden Suche nach Pornos (sic!).
Morgens
Ich stehe um kurz vor acht Uhr auf. Kaffee vor dem Rechner. Es ist schon früh sehr warm und ich bin lustlos.
Hitze
Es ist heiß und ich mag nicht.
Wagner-Aufstand
Mal ganz schnell aus der Hüfte geschossen hier meine ganz persönliche These, wie es zum sogenannten Wagner-Aufstand kam.
Disclaimer: Sie speist sich nicht aus Fachkenntnis oder jahrelanger Russland-Erfahrung, ich bin kein Psychologe oder Politikwissenschaftler. Mein Wissen über den Wagner-Aufstand, den Krieg in der Ukraine und über die russische Innenpolitik beziehe ich aus den Medien (meist ,,Mainstream“, daneben noch ein paar Fach-Blogs usw.). Es sind nur ein paar Gedanken, die mir durch die Rübe rumpeln.
- Prigoschin hat viel Zeit in der niederen Ebene verbracht, war häufig an der Front. Hat mit Kämpfern dort direkt gesprochen.
- Auch wenn er selber sehr von der putinschen Kleptokratie profitiert hat, war er nun direkt mit den Folgen eines solchen Systems konfrontiert: Gelder versickern, Nachschub kommt nicht an (oder existiert nicht), die russische Armee ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, die Kriegsziele können so nicht erreicht werden.
- Er bekam sehr, sehr viel persönlichen Zuspruch. Seine Art kam bei seinen Söldnern gut an. So etwas kann einem zu Kopfe steigen.
- Als man ihn und seine Truppe dann an die Leine nehmen wollte, sind bei ihm die Sicherungen rausgeflogen.
- Da Prigoschin wusste, dass es mit dem System Putin aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr lange weitergehen kann, wollte er sich sein großes Stück vom Kuchen sichern.
Marina Weisband ordnet die Situation sehr gut ein.