Mittwoch, 18.10.2023

Die Nacht

Ich schlafe gut und gründlich. Mir träumt, dass die verstorbene Schwiegermutter mir erscheint. Sie ist ganz entspannt und wir unterhalten muss. Ihre Tochter kommt herein, sieht sie aber nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Geist etwas von mir will, aber er sagt nichts.

Morgens

Der Handywecker klingelt um acht Uhr, ich bleibe noch fünf Minuten liegen. Die kalte, klare Luft draußen kann ich sogar unter der Bettdecke fühlen. Der Reisekamerad ist schon wach und nachdem ich aufgestanden bin, frühstücken wir fröhlich. Das gestern noch schnell gekaufte Kastenbrot futtern wir fast vollständig auf. Die viele frische Luft und die Bewegung regen mächtig den Appetit an.

Naturhistorisches Museum

Naturhistorisches Museum. Viele Kinder. Steine in Vitrinen. In den Sälen schöne, zur Ausstellung passende Gemälde. Es ist sehr anstrengend. Ich lese D. viele Tafeln vor. Einige der Hörstationen mit dem Audiognide dauern lang. Irgendwann setzen wir uns auf eine der Bänke und hören schon mal ein paar Stationen vor. Das Café im Museum ist sehr voll. Wir bekommen mit Mühe einen Tisch, an den nich auch noch zwei junge Frauen (aus Deutschland?) setzen. Sie sagen freundlichen ,,Guten Tag!“ und ignorieren uns dann auf kunstvolle Art, wie es nur junge Frauen können.

Nach der Mittagspause irren wir weiter durch die Säle. Käfer! Käfer! Käfer! Alle aufgespießt in den Vitrinen. Dann ausgestopfte Tiere (viele schon sehr lange tot). Überraschend, wie groß so ein See-Elefant ist! Der Orang-Utan macht mich traurig, weil ich Organ-Utans so gerne mag. Ein Riemenfisch hängt an der Wand und man will gar nicht glauben, dass dieses Sechs-Meter-Teil echt ist – man fing es allerdings seinerzeit bei Neuseeland. Wenn man die ausgestopfte Stellersche Seekuh sieht, die 27 Jahre nach ihrer Entdeckung schon ausgerottet worden ist (sie schmeckte halt so gut!), dann denkt man fast, dass es dem Menschen recht geschähe, wenn ihn auch mal Aliens lecker finden würden.

Kurzer Abendspaziergang

Wir fahren direkt vom Museum in die Ferienwohnung. Von dort laufe ich dann noch mal los, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Die Zeit für mich tut dann auch mal gut. Später planen wir den nächsten Tag, der auch unser letzter Tag in Wien sein wird.