Die Nacht
Der Schlaf der Erschöpften ist tief. Sie sinken hinab in die schwarze Grube und legen sich zu den Toten.
Der Morgen
Das Atosil vom Vorabend macht sich bemerkbar, trotzdem schaffe ich es gegen viertel vor sieben aus dem Bett. Ich fühle mich wie in tausend Splitter zerfallen. Das Herz singt ein trauriges Lied.
Die Sonne scheint und es soll ein warmer Tag werden. Im Radio freuen sie sich über das ,,schöne Wetter“ und sehen doch nicht die Klippe, auf die wir alle zusteuern.
Wenn ich an den heutigen Arbeitstag denke, sinkt mir der Mut. Es ist so viel zu tun!
Morgens im Büro Spannungskopfschmerz. Die Narben auf der Seele brennen und ich kann mich nirgendwo verstecken.
Feierabend
Kurz vor Feierabend bin ich dann mal wieder ganz alleine im ruhigen Haus. Die Präsentation für den Workshop am Montag ist vorbereitet. Es ist unglaublich still um mich herum und ich genieße das sehr. Mit meinen emotionalen Aufwallungen bin ich dann doch einigermaßen zurecht gekommen heute. Ich muss mir immer wieder selber sagen, dass das alles Zeit braucht. Auch wenn ich Fortschritte mache, sind es eben auch kleine Schritte und ich muss stetig daran arbeiten, damit weiter zu machen.
Immerhin macht jeder kleine Schritt Hoffnung.
Der Abend
Ich installiere mir das Schreibprogramm Ulysses, weil ich mir für mein neues Schreibprojekt doch eine vernünftige Umgebung schaffen will. Ich vermisse es doch sonst sehr, in Dateien z.B. vernünftige Anmerkungen usw. zu machen. Natürlich kann ich in TeX auch Kommentare schreiben, aber der Code zwischen dem Inhalt stört mich beim Schreiben dann doch sehr.
Ulysses gibt es für macOS und iOS, man kann über iCloud synchronisieren und bisher sieht auch alles schön aufgeräumt und einfach aus.
Da man mit Ulysses auch Blogeinträge für WordPress schreiben und veröffentlichen kann, starte ich auch mal ein Projekt ,,Kieselblog“.
Ich schaue zwei Episoden ,,American Gods“, dann geht es gegen 23 Uhr ins Bett.