Donnerstag, 21.09.2023

Die Nacht

Der Schlaf muss wohl ganz gut gewesen sein. Ich kann mich auf jeden Fall nicht mehr sonderlich an irgendwas erinnern.

Mir träumt, der Thronfolger (wie immer als kleines Kind) und ich müssten ein Bett durch ein derart verschachteltes Treppenhaus tragen, dass es einem M. C. Escher zur Ehre gereicht hätte. Irgendwann hält sich der Thronfolger an einer Stange Luft fest und fällt hinunter. Ich lasse alles stehen und legen und laufe zu ihm. Voller Angst drücke ich mein Kind an mich, aber ihm geht es gut. Es scheint nichts passiert zu sein.

Später kommt mich mein Vater besuchen. Wir stehen zusammen in meinem Schlafzimmer und ich biete ihm Bier und Schnaps an. Die Flasche mit dem kalten Schnaps hole ich extra dafür aus dem Rucksack. Er möchte nur Bier und so stecke ich die Flasche zurück. Während ich die Biergläser aus dem Kleiderschrank nehme, schäme ich mich ein bisschen dafür, ständig gekühlte Spirituosen mit mir herumzutragen.

Der Morgen

Ich stehe um halb sieben Uhr auf und vergesse zum Glück nicht, die Kellertür aufzuschließen und ein Post-IT daran zu befestigen, dass über die Bauarbeiten im Keller informiert und darum bittet, die Türe heute geöffnet zu lassen. Die Baufirma hat nämlich spitz gekriegt, dass ich ein freundlicher, zuverlässiger Hausbewohner bin und nun werde ich für alles mögliche angesprochen. Wenn das jetzt auch noch die Paketboten mitbekommen, montiere ich meine Türklingel ab.

Zwei von drei Zügen nach Düsseldorf fallen aus. Beim dritten Zug ist der erste Waggon mit erster Klasse und Mehrzweckabteil gesperrt. Mir tut der Fahrradfahrer leid, der sich jetzt zwischen die Leute quetschen muss (zum Glück wartete kein Rollstuhlfahrer mit uns am Bahnsteig). Ich finde irgendwo ein Klappsitzchen und reise dann doch recht kommod. Neben mir unterhält sich ein Mann aus Ägypten auf englisch mit zwei Damen. Er ist auf dem Weg nach Hause und hat in Deutschland einen heißen Sommer verbracht, weil es bei uns hier ja so wenig Klimaanlagen gibt.

Donnerstag ist Ramentag

Ich futtere wieder mein Lieblingsramen (die ,,P2“ ist eine japanische Spezialität) und genieße es wirklich. Eine schöne Angewohnheit, dieser Ramen-Donnerstag!

Arbeit

Die Zeit rennt und diese und das ist zu tun. Ich fühle mich wohl. Da ich mir dank meiner lieben Kolleginnen den Folgetag freinehmen kann, bin ich extra gut gelaunt.

Abends

Am Abend daheim bin ich dann doch sehr, sehr kaputt. Die Füße sind geschwollen und tun weh. Ich telefoniere ich ein wenig mit meinen Eltern (dabei bin ich eher lustlos) und dann schaue ich zwei Folgen der Comedy-Show ,,falsch, aber lustig’’ und lache mich kaputt.

Gegen 21 Uhr lege ich mich ins Bett und lese noch ein wenig.