Dienstag, 01.08.2023

Die Nacht

Keine Ahnung, wie die Nacht war. Habe ja geschlafen!

Mir träumt, ich wäre im Urlaub mit Freunden und Bekannten. Einer der Bekannten heißt Thomas und ist mit seinem Wohnwagen da. Der Wagen parkt in der Einfahrt des Ferienhauses. Doch leider scheint Thomas desse Bremse nicht richtig angezogen zu haben, denn der Wohnwagen rollte los und schiebt den kleinen Traktor, der davor gespannt ist, vor sich her.

Einer von uns springt noch in den kleinen Traktor und versucht, alles zu stoppen, aber das Gewicht des Wohnwagens ist zu groß und alles rollte die Straße hinab. Ich laufe hinterher und rufe ,,Lass alles umkippen! Lass alles umkippen!“ doch der Bekannte fährt Tratkor und Wohnwagen in einen Vorgarten, wo alles zum stehen kommt. Wir begutachten den Schaden: Überall Kratzer!

Der Bekannte geht weg und ich warte darauf, dass die Besitzer des Hauses wiederkommen, denn ich kenne beide flüchtig. Sie sind nicht gerade begeistert und ich soll die Kontaktdaten von Thomas auf einen Zettel schreiben. Das kann ich nicht, denn ich habe nicht einmal seine Handynummer! Dann fällt mir ein, dass ich ja mit ihm über Whatsapp verbunden bin, doch ich finde die App auf meinem Handy nicht mehr. Der Comedian Felix Lobrecht kommt hinzu und will mir helfen. Er wundert sich über die Unzahl von Fußball-Apps auf meinem Android-Gerät und ich befürchte, dass es gehackt sein könne.

Doch dann schickt mir Thomas seitenweise Versicherungsunterlagen und Stellungnahmen zum Unfall und ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll.

Der Morgen

Heute komme wieder ich schlecht aus dem Bett, aber ich schaffe es, mich nicht darüber zu ärgern. Es gibt immer wieder kleine und große Rückschläge und morgen will ich es wieder versuchen, früh aufzustehen (es hat ja schon zwei oder drei Tage am Stück funktioniert).

Ich brauche eine Weile, bis ich im Homeoffice auf Touren komme.

Beim Barista

Früher Feierabend. Ich dusche mich ausgiebig und hole erst einmal den bestellten Essay-Band von George Orwell ab. Dann geht es in die Stadt zur Gruppentherapie, die nach der Sommerpause wieder anfängt.

Als ich am König-Heinrich-Platz spontan den Aufzug nehmen will, gesellt sich ein Rollstuhlfahrer zu mir. Er trägt einen sehr dicken Verband um den linken Fuß, hat eine Fluppe zwischen den Lippen und sucht offensichtlich sein Feuerzeug.

,,Da will man mal einem Freund helfen und dann findet man nicht dass, was man sucht!“ meckert er ,,Dabei kann ich kaum Rauchen: Bei jedem Zug habe ich Schmerzen in der Brust!“.

Als dann noch jemand im Rollstuhl dazukommt, nehme ich lieber die Rolltreppe.

Beim Barista sitze ich an meinem Lieblingsplatz und neben mir jammert eine Frau ihrer Freundin über SAP, über dumme Kollegen und über ihren eigenen Sohn.

Draußen geht ein dünnes Mädchen in Elendsschuhen vorbei. Ihre Hacken gucken raus. Sie trägt an etwas, was wie eine Schönfelder-Textausgabe Deutscher Gesetze aussieht und beißt gierig in ein Brötchen.

Es regnet wieder einmal ausgiebig. Die Männer draußen gehen einen Schritt schneller, sie halten ihre Bierdosen dabei fest.

Es ist natürlich wieder einmal unnötig, den Kaffee beim Lieblingsbarista zu loben. Ich schreibe einen kleinen Text und empfinde Stolz.

Mobile Endgeräte

Nach einigem Herumprobieren, Ausprobieren und Nachfühlen bin ich wieder bei der Kombination iPad und reMarkable 2 angelangt. Das BOOX Note Air 2 plus ist zwar ein ganz guter E-Book-Reader, aber seine Schwächen in der Erkennung und Verarbeitung von Handschrift sind für mich ein deutliches Malus des chinesischen E-Ink-Tablets. Irgendwie ist es nichts Halbes und Nichts Ganzes. Da nutze ich lieber den ,,Spezialisten“ reMarkable 2 und den ,,Allrounder“ iPad.

Wenn das angekündigte Firmware-Update des BOOX Note da ist, werden die Karten neu gemischt und ich finde das ja spannend.

Sinnfragen

Beim Lesen von ,,Warum ich schreibe“ von Orwell fällt mir auf, dass die Frage nach einem Ziel im Leben schon einen Teil ihrer Antwort erhält.

Tagesplan

Einer gewissen Idee folgend, schreibe ich mir am Abend für den nächsten Tag einen kleinen ,,Tagesplan“ in das Notizbuch. Darauf stehen Dinge, die am nächsten Tag wichtig sind: Der Handwerkertermin für die Wartung der Gastherme, dass ich mal einen Spaziergang machen will oder das Interview mit Freund Jan, dass ich noch lesen wollte.

Das gehört zu meinem Versuch, mich wieder mehr vom ,,Blink! Blink!“ des Smartphones zu lösen.