Die Nacht
Der Schlaf war so mittel. Mir träumt, ich würde mit meiner Mutter und Frauen aus dem Dorf irgendwo hingehen. Ich selbst bin ich mehr schlecht als recht wie eine Frau angezogen. Es ist irgendeine traditionelle Beglückwünschung: Runder Geburtstag, Schützenkönig oder so etwas. Durch mich wirkt alles ein wenig albern und ich bin froh, als ich mir in einem Nebenzimmer wieder die Hose anziehen kann. Meine Mutter meint zu mir: ,,Wenn Du kein Bier mehr trinkst, kannst Du ja Zitronen-Wodka saufen!’’ und diese Aussage verwirrt mich auf mehreren Ebenen.
Früher Morgen
Heute habe ich eine frühe Videoschalte und habe mir deswegen den Handywecker gestellt. Da kann ich mir nämlich selber eine Botschaft aufsprechen wie: ,,Du musst wegen einer Besprechung heute früh raus aus den Federn!’’ Das und die vorbereitete Espressokanne auf dem Herd helfen. Allerdings bin ich schon vor dem Weckerklingeln wach. Ich bleibe liegen und versuche erfolgreich, nicht wieder einzuschlafen. Stattdessen dehne ich mich liegend ein wenig.
Ich stehe pünktlich um fünf Uhr auf.
Die Duisburger Verkehrsbetriebe verwirren mich, denn durch die Sperrung der Karl-Lehr-Brücke nach Ruhrort verkehrt auf ,,meiner’’ Strecke zum Hauptbahnhof sowohl eine Straßenbahn als auch ein Bus als Schienenersatzverkehr. Dank frischem Espresso gerät mein Gehirn aber genug auf Touren um das noch zu kapieren.
Schreib-Challenge
Ich bin ganz froh, dass ich die ersten zwei Tage gut geschafft habe. Für heute habe ich auch schon eine wage Idee für einen kleine Geschichte (diesmal harmloser als die mit der Flucht, in der ich meine momentane Ängste vor einem neuen Faschismus in Deutschland verarbeite). Da ich aber heute Abend auch noch ins Kino gehen und ,,The Creator’’ schauen möchte.
Mittagspause am frühen Nachmittag
Uff! Bis auf eine halbe Stunde hatte ich bisher durchgehend Besprechungen, bzw. einen Vortrag zum Anhören. Um halb zwei Uhr mittags gehe ich zum Ramen-Imbiss und kann mir endlich die leere Wampe voll schlagen. Mein innerer Akkustand ist nach dem Mittagessen ganz schön niedrig – dabei will habe ich für den Abend doch noch eine Kinokarte!
The Creator
Der Film ist sehr, sehr gut: Man hat sich eine Zukunft in einer Welt ausgedacht, die eine ganz andere Entwicklung genommen hat wie unsere. Die Menschen führen einen Krieg gegen ,,KI“, deren Träger jedoch in einigen Weltgegenden friedlich mit den Menschen zusammenlegen. Die Bilder sind großartig: Man hat sich getraut, echte Landschaften zu Filmen und dort phantastische Gebäude usw. hineinzukopieren. Die Handlung und die Welt haben ein paar Logiklöcher, die mich nicht sonderlich stören.
Wer Science Fiction mag, sollte sich diesen Film anschauen!