Mittwoch, 20.12.2023

Die Nacht

Schlechte Nacht mit mehrstündigen Wachphasen. Mir träumt, ich bin in Köln oder einer anderen großen Stadt. Dort treffe ich nacheinander zwei ehemalige Stufenkollegen, die jetzt beide völlig unabhängig voneinander den Job gewechselt haben und nun Jugendgruppen betreuen. Sie sind auf Gruppenfahrt in der großen Stadt und sehr gestresst.

Dann gehe ich in einen Park und möchte an zwei Frauen Postkarten schreiben, welche mir ihre Adresse geschickt haben. Doch dann treffe ich auf einen jungen Mann und wir wollen gemeinsam in einem nahen Kiosk Bier kaufen. Der Kiosk ist sehr groß und weil der Park bei Studierenden sehr beliebt ist, ist es auch sehr voll. Die Kunden werden vom Keller aus in einer Schlange durch den Laden geschleust und man nimmt sich schnell Biere aus Kühlschränken und Kästen. Wir sind uns unsicher, welches Bier wir kaufen wollen. Das vom jungen Mann vorgeschlagene ,,Denkmal-Bier’’ ist leider sehr warm. Sonst gibt es nur mir unbekannte, türkische Biersorten. Wir entscheiden uns dann für Efes.

Draußen fällt mir ein, dass ich noch meinen Leinbeutel mit der Brieftasche darin auf einer Parkbank habe liegen lassen. Panisch renne ich dort hin und bin erleichtert: Sowohl Beutel als auch Geld sind noch da! Dann muss ich die Postkarten und meinen Füller im sich langsam füllenden Park finden. Ein stadtbekanntes Original hat den Füller entwendet und der junge Mann verfolgt ihn bis zu dessen Zuhause. Vor der Haustür wird der ältere Mann gestellt und gibt kleinlaut den Füller zurück. Dann läuft er ins Haus. Seine Mutter kommt raus und wir erklären alles. Ich versuche mich in Deeskalation.

Dann muss ich nach Hause und unterwegs kommen Meldungen rein mit der Warnung vor starkem Schneefall. Ich versuche, die beste Ex-Frau von allen zu erreichen, aber auf meinem Handy werden Updates installiert.

Später mache ich in der Wohnung Fotos von Eiszapfen.

Morgens aus den Federn

Ich stehe um acht Uhr auf, trotz des wenigen Schlafes, denn ich möchte mir wieder eine vernünftige Tagesstruktur geben. Zum Glück steht die vorbereitete Espressokanne schon auf dem Herd. Draußen ist es weiterhin dunkel und trüb.

Gedanken über meine Träume, in denen der Alkohol wieder mehr und mehr eine Rolle spielt. Tagsüber habe ich kaum Verlangen danach, aber in den Traumwelten der Nacht trinke ich wieder mit großer Selbstverständlichkeit.

Impfarm

Der linke Arm tut weh, dort wo der Doc vorgestern (?) den Grippeimpfstoff gespritzt hat. Nicht schlimm, aber nervig.

Versuch der Aktivität

Ich frühstücke Spiegeleier mit Speck auf Landbäckerbrot. Danach räume ich ein wenig auf, muss mich dann aber für eine Stunde hinlegen. Der Schlafmangel fordert seinen Tribut. Nach der Pause laufe ich zur Stadtbibliothek um dort ein wenig zu Schreiben. Bisher hat mir diese Aktivität immer gut getan. Auf dem Weg durch die Stadt werde immer wieder wütend und ich kann kaum etwas dagegen tun. Sicher ist die Müdigkeit daran schuld.

In der Bibliothek finde ich ein nettes Plätzchen inmitten von Büchern über Segeln, Fahrradfahren (,,Bergwertung“) und Triathlon. Der dicke Mann in der Triathlon-Abteilung!

Das Schreiben strengt mich sehr an, ich muss mich regelrecht dazu zwingen. Irgendwann läuft es aber einigermaßen flüssig. In einer Szene beginne ich dann plötzlich, meine Depression zu beschreiben und ich muss aufpassen, nicht hier inmitten der Stadtbibliothek in Tränen auszubrechen.

Der innere Akku leert sich jedoch schnell und ich mache eine Pause mit Milchkaffee.

Doch es wird nicht besser. Fast in Panik mache ich mich auf den Heimweg, kann die Fahrtzeit mit der Straßenbahn kaum ertragen. Daheim schalte ich alle Geräte aus und ziehe den Stecker vom Festnetztelefon.