2024-02-10 Samstag

Zwei Stunden zu früh aufgebrochen in Richtung Hameln. Vorsichtiger Plan: Frühstück in Löhne. Da war ich ja noch nie.
Im Fahrradabteil fährt eine Sauftruppe mit. MSV-Fans. Duisburg zeigt seine Schokoladenseite.

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Mit mir zusammen reist ein Paar aus Osteuropa. Sie haben Musikinstrumente dabei, die erst umständlich verstaut werden müssen.
Ich von Heinz Strunk ,,Der Fleckenteufel“. Der Autor holt in diesem Buch seine anale Phase nach.

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Vor Hamm. Die Besoffenen gröhlen, auf den Feldern steht das Wasser. In Hamm steigt eine schöne Frau ein: Groß, schlank mit langen, dunklen Haaren.

Bei der Fahrkartenkontrolle will das Lesegerät mein Deutschlandtiket nicht erkennen. Der Kontrolleur versucht es immer, immer wieder und ich komme mir vor, als wäre ich in einer Zeitschleife gefangen. Die Besoffenen gröhlen weiter und klappern mit den Flaschen. Wo wollen die eigentlich hin?

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Rheda-Wdbrk. Eine Abkürzung ohne Vokale. Die Schöne guckt in ihr Handy. In Bielefeld steigt sie aus: Aufrecht, edel. Wie ein Reh in einem Schönheitssalon.
Da ich unbefrühstückt bin, bekomme ich großen Hunger. Ich habe Lust auf ein riesiges Croissant mit Rührei und Käse.

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Mir fällt ein: Ich war doch schon mal in Löhne! Da war doch mal dieser Umstieg auf dem Rückweg aus Hameln. Der Anschlusszug kam nicht. Totales Chaos. Bahnsteige voller Menschen. Ich denke, ich war noch angetrunken. Bin dann aus Verzweiflung in den Döner-Imbiss gegenüber dem Bahnhof gegangen. Die hatten wenigstens eine Toilette. Heute habe ich Zeit und spaziere in das, was ich für die Innenstadt halte.
Löhne wirkt irgendwie bemüht.
Das Bäckereicafé ist nett. Ich bekomme ein Brötchen mit Käse und eines mit Ei. Dazu Milchkaffee. Der Laden gegenüber bietet Thailändische Wellness-Massagen an. Er heißt ,,Ratschprük“. Ich denke mir das nicht aus!

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In der Gastfamilie lerne ich eine junge Katze kennen: Prinz Charming, frech und unendlich süß. Nachts will er mit der Powerbank spielen, weil die beim Laden des Handys so schön leuchtet. Dann spielt Prinz Charming mit meinem Taschentuch, später liegt er ausgestreckt oberhalb meines Kopfes.

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Abends holt uns D. ab und wir fahren zu einem Hausboot. Auf dem Boot ist eine Kneipe mit sehr netten Menschen. Alles ist gemütlich und verschrammelt. Gilden alkoholfrei.