Mir träumt, ich bin auf einer Hochzeit geladen. Alle sind aufgeregt, denn es hat sich auch ein Erzherzog aus einem kleinen Land angekündigt. Er trägt eine bunte Uniform und tanzt unglaublich elegant. Einmal zwinkert er mir zu , denn wir sind erstaunlicherweise irgendwie miteinander verwandt.
Ich gehe zum Essen in die Kantine. Es gibt Spiralnudeln mit Champignonsoße. „Du bist ja mal eine Spiralnudel!“ möchte man sich manchmal im Kollegenkreis zurufen. Vielleicht aber auch nicht.
Nach der Pause ist Ruhe im Dienstgebäude (im Karton sowieso). Das einzige, was ich höre, ist das Rauschen meines Blutes in den Ohren.
Scham und Lust liegen eng beieinander. Die Scham rückt dabei aber immer mehr an die Bettkante.
Ein Mann ruft an und möchte eine abgelaufene Unternehmenskarte neu beantragen. Er lässt sich durch meinen Einwand, dass Bibliotheken keine Unternehmenskarten ausstellen, nicht beirren und sagt mehrfach, unsere Telefonnummer habe er „von Münster“. Ich würde ihm gerne weiterhelfen, aber ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, was eine Unternehmenskarte überhaupt ist. Irgendwann fällt bei ihm der Groschen und er verabschiedet sich.
Abends ein langes Videotelefonat mit meinem alten Schulfreund J. Wir wollen jetzt regelmäßiger konferieren.