Dienstag, 26.09.2023

Die Nacht

Unruhiger Schlaf. Mir träumt, ich begegne einer Gruppe junger Frauen auf einem Junggesellinnenabschied. Die jungen Frauen sind alle als Zwerge verkleidet. Eine von ihnen schmachtet mich an und wir gehen in wortlosem Einverständnis in eine Umkleidekabine (die so aussieht wie der Keller meiner Eltern) und haben Sex. Das ist sehr schön, allerdings werden wir andauernd gestört. Als ich mit der Frau in eine Umkleidekabine (eigentlich die Toilette neben der Waschküche) verschwinden will, ist da schon jemand drin. Das ist ärgerlich. Später laufe ich mit Freund D. durch den Keller und wir begutachten die Getränkevorräte.

Danach träumt mir noch, ich hätte ein Boot. So ein richtiges Boot mit einer Kajüte, einer kleinen Küchenzeile und einer Toilette. Das Boot ist intelligent und schippert mich über einen Fluss, während ich auf dem Oberdeck lese.

Alles ist herrlich, bis der Wecker klingelt.

Der Morgen

Ich stehe lustlos um halb sieben Uhr auf. Viel lieber wäre ich weiter auf meinem Traumboot gefahren – von der hübschen jungen Frau vom Junggesellinnenabschied mal ganz zu schweigen. Ich muss lachen, als ich an diesen erotischen Traum zurück denke, denn einfach so mit einem fremden Menschen mitzugehen und irgendwo mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben ist so ziemlich das Unwahrscheinlichste, was man von mir erwarten könnte. Aber Träume sind Träume!

Arbeit

Im Homeoffice geht es heute wieder flotter zu und das tut gut. Der Vormittag geht recht schnell rum.

Bullet Journal

Das finde ich bemerkenswert: Als ich letztens anfing, mein reMarkable für ein Bullet Journal zu nutzen, tat ich das nicht mit ,,Das wird jetzt mein Leben verändern!!!!“-Stimmung, die mich sonst beim Ausprobieren von neuen Tools packt, sondern es war eher ein ,,Och … hört sich wie eine interessante Idee an“. Bisher läuft das mit den Todos und Terminen auf dem reMarkable sehr gut, wobei ich Termine natürlich in erster Linie in meinem Kalender pflege, denn da gehören die ja auch hin. Es ist praktisch, die Todos einfach eben mit einem Stift wo hinzuschreiben anstatt ein Fenster, ein Programm o.ä. zu öffnen, zu tippen und dann noch irgendwelche anderen Routinen (tagging, Erinnerungen …) dran zu hängen. Ich schreibe ja sehr gerne mit der Hand und es macht mir auch große Freude, ein erledigtes Todo durchzustreichen. Die Limitierungen des Papiers hebelt das reMarkable aus (Kopien, Ausschneiden, Einfügen, Löschen, Platz) und als Lesezeichen funktionieren die tags des reMarkables sehr gut.

Ich werde das weiter beobachten.

Türklingeln

Irgendwer klingelt mal wieder das Haus durch. Als jemand, der mindestens zweimal pro Woche im Homeoffice arbeitet, kenne ich das und so langsam beginne ich, mich einfach tot zu stellen. Ich habe irgendwie keine Lust mehr, Handwerkern den Keller auf- und zuzuschließen – vor allen Dingen, wenn die merken, dass ich nett bin und schon nach meiner Handynummer zur einfacheren Terminvergabe fragen. Die Zeugen Jehovas und den Bofrost-Mann (der Schrecken der Daheimgebliebenen!) mag ich erst gar nicht erwähnen!

Vielleicht besorge ich mir mal so einen Spiegel an einer Stab, mit dem die Sicherheitsbehörden unter Autos gucken und nach Bomben suchen. Den könnte ich beim Klingeln an der Haus aus dem Küchenfenster halten und unauffällig gucken, wer unten steht.

Petrow-Tag

Heute vor 40 Jahren hat Oberstleutnant Petrow höchstwahrscheinlich die Welt gerettet, indem er im richtigen Augenblick die Nerven behalten hat.

Geschichten

Von der besten Ex-Frau von allen auf die Idee gebracht, will ich in den nächsten sieben Tagen eine selbstauferlegte Herausforderung (,,Challenge’’) bestehen und jeden Tag mindestens 20 Minuten schreiben (Tagebuch und Tagebuchblog nicht eingerechnet).

Heute habe ich schon mal einen kleinen Text über eine Spinne geschrieben.

Ablenkungsfrei Schreiben

Beim Barista arbeite ich weiter an meinem Schreibprojekt und bemerke, dass ich mich auf den Text besser fokussieren kann, wenn ihn auf dem reMarkable schreibe (mir ist bewusst, dass sich dieser Blogeintrag wie Werbung lesen muss, aber es ist einfach, wie es ist). Arbeite ich stattdessen in Ulysses, bin ich viel zu sehr mit Meta-Arbeiten beschäftigt (Glossareinträge checken und vervollständigen, Dinge nachschlagen), als dass ich mich emotional auf die gerade beschriebene Szene einlassen kann.

Also bedeutet das für mich: Schreiben auf dem reMarkable und nach dem Rüberkopieren in die Apple-Welt dann in Ulysses weiter bearbeiten.

Abends lese ich die Tsantsa- Memoiren zu Ende. Dieses Buch hat mich nun ein ganzes Stück begleitet und ich bin ein wenig traurig, weil es nun heißt, Abschied zu nehmen. Ein wilder Ritt durch die Jahrhunderte! Ich habe mit dem alten Schrumpfkopf mitgefiebert, gelitten und gelacht. Mitunter hat es mich auch furchtbar gruselt.

Nun bin ich frei für das nächste Buch – oder mache ich erst einmal eine kleine Pause, um mich mehr dem Schreiben zu widmen? Wir werden sehen!

Fischsalat

Heute Mittag habe ich übrigens den letzten Rest Fischsalat gegessen und prompt am späten Nachmittag wieder Blähungen bekommen – es ist aber gut ausgegangen. Immerhin ist damit die Ursache gefunden und ich werde solche mit saccharingesüßten Salate fürderhin meiden.