Bis auf eine irritierte Schlafpause um ein Uhr nachts (ich dachte, es wäre schon Morgen) guter Schlaf.
Mir träumt, ich nehme an einem Schreibworkshop bei einem älteren Herren teil. Der Workshop findet in dessen Haus am Rande einer Stadt statt. Im Workshop treffe ich auf meinen alten Bekannten Th. Während der Veranstaltung finden wir kaum Zeit zu reden, aber als wir uns zum Ende hin alle verabschieden, begleite ich Th. zu seinem Auto. Er fährt einen steampunkigen Oldtimer mit einem Anhänger, in dem mehrere, mit rotem Samt bezogene Sitzbänke eingebaut sind. Th. bietet mir an, mich zum Bahnhof zu fahren. Ich nehme dankend an. Noch auf dem Parkplatz geraten wir ins Quatschen: Th. hat viel Gewicht verloren und er erzählt mir, dass er jetzt statt zu Essen lieber arbeitet. Außerdem isst er jetzt nicht mehr bei Tageslicht. Ich finde das inspirierend.
So richtig will ich dann doch nicht aus dem Bett, aber mit den Nachrichten um sieben Uhr begebe ich mich dann doch in die Senkrechte. Die Stimmung ist ganz gut.
Der Bundesfinanzminister möchte den Deutschen ,,Lust auf Überstunden machen“. Ich denke über ein Maskottchen namens ,,Überstundi“ nach. Es hat ganz, ganz große Augen wegen dem vielen Kaffee, den es trinkt.
Der Wind treibt wieder Regen übers Land (,,Hejo! Spann den Wagen an!“). Die Balkonkästen freuen sich über das Nass.
Meine geheime Superkraft: Koinzidenzen sehen, wo es keine gibt!
Der Wortvogel erzählt von seiner Ankunft in München (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4), der Emil weist darauf hin, dass es keine Utopien mehr gibt. Der Zusammenhang: Es geht in beiden Texten um die Zukunft, um das ,,Nach-vorne-sehen“. Etwas, was mir irgendwann abhanden gekommen ist. Nur kurzzeitig schaffe ich es, aus dem Überlebensmodus, Nicht-Ertrinken herauszukommen und mir eine Vorstellung von einem zukünftigen guten Leben zu machen. Ist das vielleicht die Depression?
Abends ein sehr nettes Skype-Gespräch und die Anfänge einer Reiseplanung. Danach lade ich mir in einem Anfall geistiger Umnachtung das Spiel ,,Dragon’s Dogma 2“ herunter. Was für ein uninspirierter Mist! Da erstellt man eine Stunde lang seinen Character (,,Wie soll der Schwung der Augenbrauen sein?“), um dann durch eine mehr oder weniger lieblos hingekachelte Spielwelt zu latschen. Wenn man als Magier einen Kampfspruch loslässt, fühlt sich das an, als würde man mit einer Wasserpistole schießen. Dazu ist die Steuerung für Spielcontroller optimiert (ich spiele die PC-Version!!).
Ich vermute, RDR2 hat mich einfach total versaut … was irgendwie auch gut ist.