Sonntag, 11.09.2022 – Anflüge von Heringsfilet
Recht gut geschlafen. Mir träumte, ich hätte im Urlaub (der so aussah wie mein Elternhaus) meinen Geburtstag gefeiert. Der nächste Tag war das Tag vor dem Abreisetag (warum träume ich immer von der Abreise?) und war ganz schön im Stress: Ich musste aufräumen, Gäste verabschieden, aber auch packen. Abends sollten wir mit der gesamten Reisegruppe zu einem spanischen Abend und am nächsten Morgen sollte es schon mit dem Bus nach Hause gehen. Freund L. hatte seinen ganzen Whisky bei mir vergessen. Den musste ich auch noch einpacken! Zu allem Überfluss waren die ganzen leeren Koffer noch im Bus eingeschlossen und der Busfahrer war nicht auffindbar.
Irgendwann begann ich, Dinge in Reisetaschen zu packen (die Whisky-Flaschen schön mit schmutziger Wäsche umwickelt) und war ein wenig gekränkt, als man mir zum Abendessen keine Pizza mit bestellte.
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Ich stehe um halb neun auf. Gekochtes Ei auf Brot zum Frühstück, dazu Kaffee. Heute will die Wohnung aufgeräumt werden!
Doch erst einmal Kaffee trinken und die Feeds lesen.
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Die Queen ist vor ein paar Tagen gestorben und ja, eine Traurigkeit kam da über mich, auch wenn ich ja nichts für den sogenannten ,,Adel“ übrig habe. Die passenden Worte findet Stefan Rose:
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Das Wetter ist weiter trüb (trauert es um die englische Königin?) und immer wieder gibt es Schauer. Einzig, das fehlende Licht stört mich daran.
Wildgänse schnattern am Himmel vorbei.
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Heute ist der elfte September. Ich weiß noch, wie ich damals ins Büro kam (nach der Mittagspause?) und ein Kollege mich ansprach, ob ich schon davon gehört habe, dass ein Flugzeug ins World Trade Center geflogen sei. Ich verneinte und weil ich an dabei an ein Kleinflugzeug o.ä. dachte, machte ich mich wieder an die Arbeit. Komisch! Das Internet geht ja fast gar nicht mehr! Dann folgte das zweite Flugzeug und wir waren entsetzt.
Als ich am späten Nachmittag nach Hause kam und die Meldung reinkam, dass auch das Pentagon betroffen sei, brach ich aus Angst vor einem Atomkrieg in Tränen aus. Meine Liebste nahm mich in den Arm und wir weinten beide.
Übrigens: Kurz nach den Anschlägen eröffnete Bundeskanzler Gerhard Schröder die IAA. In seiner Eröffnungsrede rief er die Deutschen dazu auf, trotz der schrecklichen Anschläge weiter brav zu konsumieren und Autos zu kaufen.
Wir allen hatten die Bilder von Menschen im Kopf, die aus Verzweiflung aus den Fenstern der Hochhäuser sprangen und dieser widerliche Typ hat nichts im Kopf außer dem Konsum.
Spätestens seitdem ist Gerhard Schröder bei mir unten durch und mich wundert es nicht, dass er einem Verbrecher wie Wladimir Putin für ein paar Kröten in den Hintern kriecht.
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Ein Tag, der dem Erledigen von Dingen und Telefonaten mit Freunden gewidmet ist. Die Dinge gehen ganz gut von der Hand, die Gespräche sind freundlich und gewinnbringend.
Zum Abendessen gibt es Pellkartoffeln mit Brokkoli, dazu Heringsfilet in Sahnesoße (letzteres schon fertig gekauft).
Lecker, danach war ich aber ganz schön satt.
Morgen will ich Rosenkohl machen.
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Am frühen Abend sehe ich auf dem Balkon dem Draußen beim dunkel werden zu. Einige Fledermäuse sind unterwegs, das Grün in den Balkonkästen sprießt.
Gegen 23 Uhr zu Bett.