2022-10-09

Sonntag, 09.10.2022 – Herbstlich ins Weltall

Der Tag und die Nacht

Gut geschlafen im alten Jugendbett. Es war sehr, sehr still in der Nacht und wurde doch recht frisch (Raureif am Morgen). Die Decken hielten mich jedoch warm genug, dass ich die Heizung nicht aufdrehen musste.

Mir träumte, mein Bruder würde als Astronaut beim LEGO-Weltraumprogramm ins All fliegen und als erster Mensch jenseits des Nebula-Nebels gelangen. Vorher jedoch mussten wir bei seiner Einheit in der Bundeswehr Fußball spielen. Das Spiel war chaotisch und wüst, doch irgendwie gelang mir in dem ganzen Durcheinander der völlig unwahrscheinliche Siegtreffer und laut einem Eintrag in einer Kladde wurde ich dadurch automatisch Kompaniechef und damit Vorgesetzter meines Bruders. So richtig wollte ich die Sache nicht glauben, allerdings hatte ich keine Zeit, die Sache zu prüfen, denn mein Sandkastenfreund P. und ich fuhren mit einem Linienbus zur LEGO-Weltraumstiftung. Dummerweise reichte mein Ticket nur bis Düsseldorf. Ich hatte den Fahrschein mit einem speziellen Gadget gelöst, dass ich immer in der Tasche trug und als wir in Düsseldorf (welches übrigens so aussah wie die Haltestelle bei Dieler in Menden) ankamen, fiel mir siedend heiß ein, dass ich noch ein Anschluss
ticket brauchte! Also hantierte ich mit meinem Handy herum, jedoch stand da schon die junge Fahrkartenkontrolleurin an meinem Platz. P. versuchte, sie zu überreden, ein Auge zuzudrücken, weil ,,sonst das Essverhalten meines Freundes außer Kontrolle gerät‘’. Das war mir peinlich, aber die Kontrolleurin war freundlich und kassierte nur das Gadget ein. Sie wollte es zusammen mit dem Ticket einem anderen Fahrgast mitgeben, denn wir fuhren schon auf den Parkplatz der LEGO-Weltraumstiftung. Wir stiegen aus. Große Tore aus LEGO-Steinen öffneten sich und während mein Bruder vom Leiter der Stiftung begrüßt wurde (HH von der Arbeit. Hier nannte er sich ,,Bernhard‘’ und trug einen Kimono und einen Kampfstab auf dem Rücken), wartete ich auf mein Ticket. Ein Mann, der aussah wie Ingo Appelt und der einen Koffer hinter sich herzog, gab mir den Fahrschein, aber nicht das Gadget. Verdammt!

Drinnen stieg in mir die Hoffnung auf, dass ich ins All würde mitfliegen können. Was für eine Vorstellung! Vielleicht würden wir als erste Menschen Kontakt mit Außerirdischen haben!

Stattdessen unterhielt ich mich nur mit einen Hologramm über Apps und später in der Mensa wurde ich in einen Lurch verwandelt, der sich dann als Frosch verkleiden musste.


Ich stehe um kurz vor acht auf. Das Sauerland draußen ist klar, kalt und frisch. Über der Ruhr bei Fröndenberg steht noch der Frühnebel.

Jetzt drehe ich die Heizung doch ein wenig auf, denn ich möchte in Ruhe die Träume der Nacht verbloggen.


Langes Frühstück. Die Weltpolitik vermischt sich mit Erinnerungen.

Ein kurzer Spaziergang mit Mama. Die Blätter sind gelb und rot, es regnet Eicheln. Die Sonne ist warm und ich ziehe meinen Hoodie aus.

Zu Mittag gibt es gebackenen Fleisch höre mit Böhnchen salat und Bratkartoffeln. Köstlich! Wir verquatschen die Zeit bis zur Abfahrt. Beim Schuheanziehen plötzlich ein stechender Schmerz an der Bruchstelle im rechten Fuß. Ich humpele zum Auto. Schmerz lass nach!


Der RE ist pünktlich in Unna abgefahren. Eine Stunde hoffentlich ruhige Fahrt vor mir.

Bilder

Fröndenberg. Vorne Nebel über der Ruhr.

Herbstlich im Stemberg

2 Kommentare

Carsten 2022-10-16

Der Satz mit dem Essverhalten war erheiternd, danke dafür.

superkiesel 2022-10-16

Das freut mich! 🙂