2022-11-24

Donnerstag, 24.11.2022 – Gute Gesellschaft

Die Nacht

Nachtschlaf wieder steinartig.

Mir träumte, mich würden ganz viele Menschen besuchen, um meine Wohnung aufzuräumen, zu putzen und auch sonstwie auf Vordermann zu bringen. Flöte schleppte einen Weihnachtsbaum heran, P. & B. kamen lachend herein, meine Eltern setzten sich ins Wohnzimmer. Ich hatte nicht einmal genügend Gläser für alle!

Doch vor der Arbeit stiegen wir alle in Papas Auto und fuhren ins Industriegebiet. Das Geschäft für Motorradkleidung war zwar leider abgebrannt, aber dessen angeschlossenes Cafe noch geöffnet. Neugierig stiegen wir aus dem Wagen und gingen hinein. Das „Cafe“ entpuppte sich als riesige Metzgerei. Wir stellten uns an und wurden in einer langen Schlange an den Verkaufstheken entlanggeführt, hinter denen die Metzger alle Hände voll damit zu tun hatten die Bestellungen der Kunden zu verpacken. Erst ganz am Ende fiel mir ein, dass ich ja noch Nackensteaks haben wollte! Da wir eigentlich schon fast an der Kasse waren, musste ich beim Einpacken helfen und bekleckerte meine Hände mit Marinade.

Un die hier ebenfalls vorhandenen zahlreichen Käsetheken machte ich aus Angst vor Bergkäse einen großen Bogen.

Der Tag

„Ham se dat Spiel gesehen gestern? Ein Skandal! Das ist doch LEISTUNGS VERWEIGERUNG! In anderen Ländern stellt man solche Leute wegen HOCHVERRATS an die Wand! Bei uns gibt es doch höchstens 30 Tage Kuschelknast.“


Nach einem lustigen Frühstück in der Kantine ging es mit der Arbeit los : Lagebesprechungen, Kleinkram und die Todo-Liste füllt sich.


Mit einem Mal ist es draußen dunkel und alle lieben, lustigen, fleißigen und verrückten Vögel sind ausgeflogen. Ich sitze alleine in der stillen Bibliothek. Draußen nur heult die Straßenbahn. Ein letztes Update will noch gemacht werden. Hoffentlich tröpfelt es gleich mal endlich rein.

Eigentlich ist es ja nur unser neues Thekenhandy, das ein Update bekommen soll – aber es sollte dann doch ab morgen funktionstüchtig sein!

Mit iPhone-Updates ist es wie mit der Milch im Topf: Erst, wenn man nicht hingeht, passiert etwas!


Heimweg. Im kleinen Park auf der Gitterbank ein kühles Bier. Die Bildungsstätte liegt verlassen da. Nur ein Einziger Lehrkörper steigt einer späten Schülerin nach. Hier steht auch ein Haus einer Burschenschaft . Ob da wohl wirklich Burschen wohnen? Ich habe dort noch niemanden mit einer Schärpe gesehen. Das Haus sieht ungepflegt aus.

Viele Männer , die an mir vorbei laufen, haben Bierflaschen in der Hand.

Ich bin also in guter Gesellschaft.