2023-01-03

Dienstag, 03.01.2023 – Wut ist gut

Die Nacht

Der Schlaf ließ auf sich warten, kam dann aber doch mit Wucht.

Der Traum

Mir träumte, es würde auf Mastodon viel Geschiss um eine Funktion namens ,,Teilen‘’ gemacht. Viele Leute posteten so Bilder und Videos und alle freuten sich. Eigentlich war es nichts anderes als ein Boost, aber mit mehr Lebensfreude.

Die beste Ex-Frau von Allen, der Thronfolger und ich gingen in ein Schwimmbad. Es befand sich in einem gigantischen Gebäude: Eine Mischung aus Schwimmbad, Stadtteil-Treff und Kathedrale. Wir drängten uns durch einen Saal, in dem Senioren tanzten. Nur mit Mühe konnten wir verhindern, angetanzt zu werden. In der Umkleidekabine stelle ich fest, dass ich meine Badehose vergessen hatte. Ich sagte dem Thronfolger bescheid und er ging ins Bad, um seine Mutter zu suchen. Ich wollte stattdessen nach Hause gehen. Auf dem Weg nach draußen fiel mir ein, dass ich mich ja doch wenigstens würde duschen können – ein Handtuch hatte ich mit und den Eintritt hatte ich schon bezahlt. Doch dann kamen von überall her viele Menschen und strömten durch die Gewölbegänge. Die Treppe verwandelte sich in ein Deckenfresko und ich wusste nicht, wo ich hintreten sollte.

Der Tag

In fast schon depressiver Stimmung aufgestanden. Dieser Hang zum Abgrund in der letzten Zeit macht mir große Angst. Ich beschließe mich zu schützen und mich einzuigeln.

Im Büro bleibt meine Tür die meiste Zeit geschlossen.


Heute bin ich latent wütend. Ich fühle mich von der Wunderschönen gegängelt. Sie nimmt meine Aufmerksamkeiten mal mehr, mal weniger huldvoll an, gibt aber ihre Aufmerksamkeit nur in homöopathischen Dosen ab. Dieses Muster kommt mir bekannt vor: Schon Poison Ivy hat mich so behandelt, mich dressiert wie einen Hund.

Die Wut hilft mir dabei, Abstand zu halten.


Mittagspause. Alleine am Rhein. Die Schiffe mühen sich ab, den Fluss herauf zu kommen. Immer wieder fährt die Polizei um den Landtag herum wie Grobi um die Saloontür.

Ein Plakat verheißt das Phantom der Oper in „kompletter, musikalischer Neubearbeitung“! Was das wohl sein mag? Eine Techno-Version? Schlager? Metal? Vielleicht ist das Phantom ja ein Rapper – es gibt da mindestens einen, der immer eine Maske trägt!

Zurück im Büro schließe ich wieder die Tür. Ich fühle mich unwohl. Das schlechte Gewissen des immer netten Dicken, der es einmal wagt, sich abzugrenzen.


Nach Feierabend ströme ich in die Stadt und lerne im Jack Wolfskin-Laden den Unterschied zwischen einem Trekking- und einem Hikingschuh.
Da die Insel Sylt meiner Kenntnis nach unterhalb der Baumgrenze ist, reicht mir ein Hikingschuh („Wanderschuh“ nannten so etwas die
Altvorderen). Nach dem Einkauf belohne ich mich für meine Tapferkeit mit einem Essen in der Currybar.
Die Wut weicht langsam der Erschöpfung, glimmt aber noch immer heiß unter der grauen Asche der Müdigkeit.

Abends Lesen im Bett. Die Gefühle und Gedanken ordnen sich ein wenig um. In mir keimt der Verdacht, dass ich mich in den letzten Wochen auf einen
depressiven Schub zubewegt haben könnte und dass mich die Wut auf die Wunderschöne mich von diesem Weg abgebracht hat.

Sachen aus dem Internet

Selle

Dafür sah er aber auch aus wie eine Comicfigur im Rohzustand: Wie noch nicht wirklich in Rente an dem einen Tag, und wie noch nicht wirklich erfunden am nächsten Tag. Nichts halbes, nichts ganzes.
“Ich seh voll kacke aus, wa?!”


Landwirtschaft: Wasser sparen und der Klimakrise trotzen

Mal eine gute Nachricht: Eine tolle Idee, die hoffentlich bald weiteren Anklang findet.