2023-01-28

Samstag, 28.01.2023 – Brückenkopf

Inhalt

Die Nacht

Also, mit dem Einschlafen habe ich momentan keine Probleme, was mich ehrlich gesagt ein bisschen wundert. Aber ich bin der Letzte, der sich über guten Schlaf beschwert …

Mir träumte, ich würde einen Steuerberater mit Namen Hans Peter Keller kennenlernen1. Der Mann wirkte unglaublich souverän mit seinem gut gestutzten, grauen Bart und den korrekt rasierten Koteletten. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und hatte eine wahnsinnig angenehme, männliche Stimme. Wir unterhielten uns gut und er lud mich ein, ihn mal in seiner kleinen Zweitwohnung in Duisburg-Meiderich zu besuchen, die er als Nebenbüro nutzte.

Ein paar Tage später war ich in der Gegend und ging dort vorbei. Die Wohnungstür war nicht verschlossen und ich betrat die Wohnung. Niemand war da. Natürlich hätte ich vorher anrufen müssen! Die Gelegenheit ausnutzend, schaute ich mich um: Eine sehr nette, kleine, aufgeräumte Wohnung ohne Schlafzimmer, aber mit einem Schreibtisch. Drucker, Kopierer und so weiter waren vorhanden.

Irgendwann musste die beste Ex-Frau von allen Dinge ausdrucken und wir gingen in die Wohnung. Die Dinge, die sie ausdruckte, waren derart, dass ich sie hier nicht beschreiben kann. Bald war die ganze Wohnung mit Ausdrucken übersät, die von der Besten sortiert wurden. Ich bekam ein schlechtes Gewissen und als ich mein Smartphone zückte, um Hans Peter eine E-Mail zu schreiben und nachträglich um Erlaubnis zu bitten, öffnete sich die Tür und Hans Peter kam herein, gefolgt von einer Grupp Menschen. Er trug einen Kuchen vor sich her und meinte, dass er den Herren Abgeordneten zum Kaffee eingeladen habe. Dabei wies er auf einen älteren Herren hinter ihm. Mir war die Sache unglaublich peinlich und ich versuchte eine erklärende Entschuldigung, aber Hans Peter schien das alles nicht zu stören. Also sammelte die Beste schnell alle Ausdrucke ein und wir halfen mit, lange Tische und Stühle in der kleinen Wohnung zu verteilen. Bald saßen alle und ließen es sich schmecken.

Der Tag

Vormittägliche Ferkelfreuden (nicht, was Ihr denkt!)

Ich bleibe bis acht Uhr liegen – ich scheine den Schlaf wohl wirklich nötig gehabt zu haben – und eumele dann in die Senkrechte. Fröhlich wie ein Ferkelchen quiekend begrüße ich den neuen Tag. Die Laune ist gut, obwohl ich viel vor habe: Beim Metzger die vorbestellten Nackensteaks abholen (ich möchte mich auf die kommende Grillsaison vorbereiten), später dann nach Moers fahren und das gekürzte Jackett abholen.

Knoblauch

Der von mir im Herbst eingepflanzte Knoblauch scheint noch zu leben und es haben noch mehr als die seinerzeit fotografierte Zehe ausgeschlagen.

Ich freue mich schon auf die Ernte.

Moers

Statt des Schnellbusses nehme ich spontan die “normale” 921. Die braucht allerdings nicht 20 Minuten sondern eine gute Stunde. Schlimm? Nicht schlimm! Ich habe nämlich heute Zeit. Viel Zeit.


In Duisburg gibt es eine Haltestelle namens ,,Brückenkopf‘’. Es sind aber keine Soldaten zu sehen.


Rheinhausen. An der Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite steht ein Bus im Pausenmodus. Der junge Busfahrer hat sich seine Baseball-Kappe tief ins Gesicht gezogen. Seine Füße liegen auf dem Armaturenbrett und er schläft.

Dieser Stadtteil liegt da wie verlassen. Die 921 fährt eine schöne Tour durch Rheinhausen. Ich freue mich darüber, denn ich war noch nie wirklich hier.


Seltsamerweise funktioniert die Noise-Cancelling-Funktion meines Valco-Kopfhörer nicht mehr so gut. Nach einigem Wundern finde ich den Grund: Eine der Hörmuscheln (nennt man das so?) ist locker. Da meine Samsung-Ohrstecker auch schon den Geist aufgegeben haben, kaufe ich mir spontan welche von LG . Den Valcom-Kopfhörer kann ich hoffentlich reparieren.

Aufräumzeit

Das Projekt ,,Bude aufräumen‘’ geht in die nächste Runde. Ich bin positiv überrascht, dass ich nach dem Ausflug nach Moers, dem Gang zur Packstation und dem Einkauf beim Discounter noch einigermaßen fit bin. Ein gutes Zeichen!

Aus dem Internet

Weiße Sohlen

Kurt Kister mit einer schönen Kolumne über ehemalige Chefs, die mal U-Bootkommandanten gewesen waren und über Richard von Weizäcker, den preußischen Schwaben.


  1. Disclaimer! Falls es da draußen wirklich einen Steuerberater diesen Namens gibt: Sie sind nicht gemeint! Ich kenne Sie überhaupt nicht! Also nix für ungut! ↩︎