2023-04-06

Gründonnerstag, 06.04.2023 – Gerichtstag

Die Nacht

Der Schlaf war fast hinreichend, jedoch bin ich wieder statt um sechs lieber um sieben aufgestanden.

Intererssante Beobachtung: Mein großes Schlafbedürfnis scheint nicht wie einstmals von psychischer Belastung und Überforderung (,,ich will nicht aufstehen und in die Welt da raus!“) her zu rühren, sondern ist wirklich körperlich verursacht.

Hinzufügen muss ich allerdings auch, dass ich gestern laut der morgendlichen Waage über 12.000 Schritte gemacht habe und das ist für mich zur Zeit ja sehr viel.

Die Träume waren ohne Zusammenhang. Es kam immer wieder die Wunderschöne darin vor sowie nicht nur die Plattform Facebook sondern auch diese traditionellen Jahrgangsbücher mit den vielen Gesichtern drin. Die Wunderschöne trug die ganze Zeit ein Buisness-Kostüm, was für sie äußerst ungewöhnlich ist, ihr aber trotzdem sehr gut stand.

Der Morgen

Noch im Schlafanzug ein Telefonat mit der Kollegin, die das Projekt Relaunch betreut. Vielleicht klappt es heute ja sogar und nach Ostern ist die Doppelarbeit Geschichte!

Ich bitte um eine Infomail, falls der große Switch kommt und ich nicht im Dienst bin, denn ich muss ja zum Landgericht und meine Pflicht als Schöffe tun.

Gerichtstag

Das mal wieder die 901 ausfällt, gehe ich zu Fuß zum Landgericht. Zeit ist ja genug eingeplant. Dummerweise habe ich meine Albert-Umhängetasche entgegen meiner guten Vorsätze doch ein wenig zu schwer gepackt (Wasserflasche). Da muss ich nachsteuern und in Zukunft doch lieber den Rucksack zusätzlich nehmen – auch wenn der dann eher leer sein wird.

Es ist schön, dass vor der Verhandlung noch Zeit für ein Brötchen und einen Kaffee in der Gerichtskantine bleibt. Von dieser Kantine habe ich ja schon einmal berichtet und sie gefällt mir weiterhin mit ihrem einfachen Charme.

Die Verhandlung ist recht schnell vorüber denn der Angeklagte zieht seine Berufung zurück. Er kommt auf freien Fuß und muss evtl. später noch für ein paar Monate in Haft (er war schon sehr lange in Untersuchungshaft).

Der Vorsitzende erklärt uns Schöffen noch ein paar allgemeine Zusammenhänge und dann gehe ich raus in die Sonne. Im nahen Café trinke ich noch einen Milchkaffee. In letzter Zeit habe ich den Milchkaffee als schmackhaftes und halbwegs magenschonendes Getränk zu schätzen gelernt.

Im Zusammenhang mit dem Gerichtsverfahren und den Vorstrafen des Angeklagten hier noch ein Life-Hack: Niemals Laptops, Tablets oder Smartphones in der Öffentlichkeit unbeaufsichtigt herumliegen lassen! Auch nicht in ,,guten“ Cafés und auch nicht für kurze Zeit! Das Auto *immer* abschließen, wenn Ihr es verlasst! Verlust von Ausweisdokumenten *sofort* melden! Sich die Meldung wenn es geht irgendwie quittieren lassen!

Wacker ins Homeoffice!

Ich komme gerade rechtzeitig für die Referatslage im Homeoffice an. Danach noch Telefonate und es trudeln die Aufgaben rein. Irgendwie läuft der Tag dann doch anders, als ich es mir gedacht hatte. Meinen Plan evtl. am Nachmittag nach Moers für den Hosenkauf (ein neues, ewiges Thema hier!) zu fahren, lege ich schon mal zu den Akten.

Wir Militarisierten!

Von den 100 Milliarden ‚Sondervermögen‘ für die Bundeswehr ist quasi noch nix ausgegeben, geschweige denn fest verplant. Mit Munitionsbeständen sieht’s ganz schlecht aus. 2 Prozent des BIP p.a. für Verteidigung? Nicht vor der nächsten Debatte um den Bundeshaushalt! Wiedereinführung der Wehrpflicht? Jooo, wurde schon mal drüber geredet, irgendwann. So ungefähr stelle ich mir eine komplett durchmilitarisierte Nazion vor, die unter allgemeinem Kriegsgeheul aller gleichgeschalteten Medien im Stechschritt gen Moskau und Richtung Kriegswirtschaft marschiert.

Stefan Rose

Mein Zitat des Tages!

Abend

Nach Feierabend bin ich ganz schön durch und muss erst einmal durchschnaufen. Dann schmeiße ich die Waschmaschine an und packe den Reiserucksack, denn am Karfreitag geht es ja in die alte Heimat. Diesmal nehme ich sogar das Magic Keyboard (ist schön flach für den Transport) und die iPad-Halterung mit, denn ich möchte das iPad in meinem alten Jugendzimmer als eine Art kleinen PC benutzen. Mein Plan: Morgens und vielleicht abends die E-Mails abrufen und beantworten, den Rest des Tages das Smartphone nach Möglichkeit im Flugmodus lassen.
Mal schauen, wie lange ich das durchhalte …