Die Nacht
Ich denke, der Schlaf war ganz gut. Ein Traum reihte sich an den anderen. Es waren zu viele, um sie alle zu erinnern und aufzuschreiben.
Mir träumte, ich würde eine zweite Karriere als LKW-Fahrer anstreben und ich hatte auch schon einen einen Truck. Die beste Ex-Frau von allen hatte auch einen LKW und wir wollten bald losfahren und waren sehr aufgeregt.
Später träumte mir, eine mehrtägige Klausur mit meiner ehemaligen Abiturstufe und einigen Arbeitskollegen würde sich dem Ende zuneigen. Die Klausur fand in den Niederlanden in einem sehr bunten Ort statt. Man konnte hier riesige Klötze aufeinander stapeln oder Paviane beim Kopfstand beobachten. Es gab ein Kino, in dem immer nonstop Action-Kurzfilme gezeigt wurden, daneben ein fast baugleiches für Horrorfilme. Kostümierte Frauen sollten zum Filmvergnügen animieren. Ich ging melancholisch über das Gelände und dachte über die vergangenen Tage nach. Wie gut, dass ich meinem ersten Impuls nicht gefolgt und daheim geblieben war! Ich hatte sogar sehr nette Gespräche mit meiner großen Jugendliebe geführt und das war sehr schön gewesen.
In dem Ort in den Niederlanden wurden just an diesem Tag autonome Busse eingeführt. Diese Busse hielten nicht einfach an Haltestellen, sondern fuhren auf eine Art Hochgang, wo man unabhängig von der Straße ein- und aussteigen konnte. Ein Teil des Busses fuhr dann als Fahrtstuhl runter zum Boden und wieder hinauf. Leider waren die Fahrstuhlkabinen so eng, dass man es mit der Angst bekam. Jugendliche stellten sich auf die Straße und hielten die Busse an. Das fanden sie sehr lustig.
Der Morgen
Ich bleibe länger als geplant liegen und stelle beim Aufstehen fest, dass es doch erst halb acht Uhr ist. Mit einer Tasse Tee setze ich mich an den Mac. Gegen die kraftvolle Sonne, die schon auf den Balkon und das Wohnzimmer scheint, spanne ich draußen den Sonnenschirm auf. Die Luft ist noch sehr angenehm. Laut Wetterbericht soll es heute unter 30 Grad bleiben und das wäre schön.
Ich fühle mich schmantig. Noch vor dem Frühstück wird also erst noch geduscht!
Die Stimmung ist ganz gut, denn die Sonne scheint, ohne dass es so brüllend heiß ist.
Nüchtern
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich jetzt ein halbes Jahr lang trocken bin? Das genau Datum habe ich mir zwar aufgeschrieben, aber es ist mir eigentlich nicht so wichtig. Sicher: Die Sucht zieht ab und an wenn ich Tafeln vor gastronomischen Betrieben mit Sorten von alkoholischen Getränken darauf sehe, aber ich möchte den Zustand des Besoffen-Seins ja überhaupt nicht mehr. Zu stark ist noch (!) die Erinnerung daran, dass ich zum Schluss den leichten Schwips ja überhaupt nicht mehr kannte: Entweder es war zu wenig oder ich war voll.
Ich will immer so gern berauscht sein
Element of Crime, Über Nacht
Und werde doch immer nur breit
Toast Hawai
Ich esse Toast Hawai und bin wohl dabei. Sonst ist der Tag eher ruhig. Freund D. und ich buchen unseren verschobenen Urlaub in Wien neu und alles klappt prima.
Klimakatastrophe in den USA
Abends schaue ich noch die ZDF-Doku ,,Klimakatastrophe in den USA: Kommt bald der Krieg ums Wasser?“ und bin derart schockiert über die Ignoranz vieler Leute darin, dass ich eigentlich nur noch darüber Lachen kann. Es ist ein bitteres Lachen, ein Lachen voller Verzweiflung, aber ohne dieses Lachen würde ich komplett durchdrehen.
Komplett bescheuert der Typ, der eine Siedlung im wasserlosen Nirgendwo bauen lässt und das ganze Grundwasser für den Golfplatz abpumpt. Er scheint wirklich nicht zu verstehen, dass auch seine Siedlung nichts mehr wert ist, wenn es dort überhaupt kein Wasser mehr geben wird. Irre die Klimawandel-Leugner, die sich ausgerechnet in Las Vegas treffen, der Stadt, der wegen des verschwindenen Lade Mead bald auf dem Trockenen sitzen wird. Erschreckend die ,,Cowboys“, die sich bewaffnen, um sich das Wasser des Klamath-Sees zu holen. Sie verstehen offensichtlich nicht, dass ihnen das Wasser nicht lange helfen wird, denn der See wird auch bald leer sein und dann gibt es überhaupt kein Wasser mehr in der Gegend.
Im letzten Drittel gibt es dann ein paar kleinere Beiträge, die Hoffnung machen. Sie kommen bei mir aber nicht gegen den Wahnsinn an.
