Die Nacht
Für eine Nacht auf Montag ist der Schlaf recht gut. Die Träume sind bunt, aber es entgleiten die Geschichten den Fingern der Erinnerung. Ich erinnere nur, dass ich einmal meine Mastodon-Timeline im Traum durchgesorollt bin und dass dort ziemlich wirres Zeug zu Lesen war.
Gefälligkeiten
Mein Herz ist mal wieder schwer von unstillbaren Sehnsüchten. Immerhin freue ich mich schon auf den neuen Monitor, denn der liebe Gott hat uns Menschen zum Trost den Konsum geschenkt.
Ich schaffe es jetzt immer besser, mich in Trigger-Momenten auf mich selber zu fokussieren und „dies als Gelegenheit zu sehen, gut zu mir sein.“
Es ist schon erstaunlich, wie schwierig es sein kann, nett und freundlich mit sich selber umzugehen.
Fahrt zur Arbeit
Die Freude über den frühen RRX währt nicht lange. Ich muss nämlich in den anderen Wagen umziehen, denn der hier ist wegen eines Befalls durch Weltraum-Bandwürmer gesperrt. Als ich endlich an meinem Platz angekommen bin und meine Abenteuer der letzten Nacht niederschreiben will, stelle ich fest, dass die Hemdtasche, in welche ich die Verschlusskappe meines remarkable- Stiftes stecken will, verschwunden ist! Wurde sie etwa von den Weltraumbandwürmern gefressen? Nein, denn ich trage ja mein Hemd auf links , denn das ist ja jetzt der letzte Schrei in New York!
Irgendwann klappern wir los und ich schreibe wieder moderat-mitteleuropäisch gekleidet in mein Schreib-Tablet.
Lampenfieber
Im Büro bekomme ich langsam aber sicher schlimmes Lampenfieber, denn ich muss noch einen kleinen Workshop geben. Die liebe Kollegin, mit der ich den Workshop normalerweise immer mache, ist krank und deswegen muss ich ihn alleine wuppen. Eigentlich überhaupt kein Problem, die Nervosität quält mich aber trotzdem.
Erlösung
Ich hampele mich durch den Workshop. Da die Kollegin mich ja nicht unterstützen kann, bin ich ganz schön aufgeregt, aber das kann ich mit meinem umwerfenden Charme natürlich überspielen. zwinkersmiley
Reibereien? Schreibereien!
Ich mag Ulysses immer mehr. Auf dem iPad macht die Schreib-App eine gute Figur. Sie ist so schön einfach und gleichzeitig so gut durchdacht! Auch das Veröffentlichen der Blogeinträge funktioniert prima vom iPad aus.
Ob ich vielleicht mein privates Tagebuch in der App führe?
Kappe
Zum Schutz der Spitze des reMarkable-Stifts habe ich neuerdings eine Silikonkappe im Einsatz und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich die verliere. Aber wann wird das sein? Mit diesen spannenden Fragen würze ich meinen sonst eher faden Alltag.
Ausflug zum Software-Testen
Unser Bibliotheksmanagementsystem (geil langes Wort, was?) bekommt demnächst nach langer, langer Zeit ein Update und die Anwenderinnen und Anwender können die neue Version mal vorher durchprobieren. Da ich ein paar Fragen an das System in Bezug auf den Versand von E-Mails via SMTP habe, fahre ich also heute mit Bus und Straßenbahn nach Düsseldorf-Heerdt. Auf dem Weg dort hin muss ich am Belsenplatz umsteigen. Dieser Platz liegt in Oberkassel, dem etwas besseren Düsseldorf. Selbst die Weizenkornsäufer nutzen hier Zahnseide! Mitten auf dem Platz steht das ,,Kantinchen – das etwas andere Büdchen’’. Darauf ein Piccolöchen! Stößchen!
Der Test verläuft erfolgreich unerfolgreich (ich kann nicht alles durchtesten, aber der Fehler, den das Programm wirft, zeigt mir, dass es wohl alles richtig versucht). Ich belohne mich mit einem herrlich-köstlichen Kirschbecher bei Nordmanns.
Der Rest des Tages geht dann auch noch rum.
Wut
Auf dem Heimweg wandern meine Gedanken in Richtung der katholischen Kirche, dem in ihr seit Jahrzehnten (Jahrhunderten?) grassierendem sexuellen Missbrauch und zu Gestalten wie dem Woelki, der bis auf einen Brief nach Rom (sic!) nichts gegen den Missbrauch getan hat. Damit macht er sich in meinen Augen eindeutig mitschuldig, denn Männer, die Kinder sexuell missbrauchen, sind meist Intensivtäter und machen weiter, bis man sie stoppt.
Die Wut ist heiß und klar, aber wahrscheinlich nicht gut für meinen Blutdruck. Ich brauche lange, um mich wieder zu beruhigen.
Die Weltformel
Freund J. kommt vorbei und ich setze ihm sein Lehrer-iPad zurück. Das hat nämlich eine Vorgeschichte und die steht einer gedeihlichen Zusammenarbeit im Wege. Nach dem Zurücksetzen meldet es sich frisch, unschuldig, ein bisschen naiv und erstaunlich sexy bei Apple neu an und jetzt findet ,,Classroom’’ auch die Klassen, die es braucht.
Danach suchen J. und ich die Lösung für die Probleme der Welt. Mein Vorschlag, alle Kaffeetassen weltweit mit Herzchen zu bedrucken, findet keinen Anklang.
Gegen 22 Uhr sehr, sehr erschöpft zu Bett.