Die Nacht
Der Schlaf ist so mittel, aber immerhin nicht schlecht. Die Träume, die nicht komplett aus Emotionen bestehen, vergesse ich im Laufe des Tages wieder.
Arbeit
In in der Bibliothek folgt eine Besprechung auf das nächste Telefonat auf nur diese eine E-Mail noch bis irgendwann plötzlich Feierabend ist. In der Mittagspause gehe ich alleine in die Kantine (Fisch mit Gemüse und Kartoffeln) und bleibe nach dem Essen noch eine Weile sitzen und tue nichts. Das ist sehr angenehm.
Ich gerate in eine Art Flow, der aber auch deswegen nicht ungefährlich ist, weil ich mich dann selber total verliere. Allerdings kann ich mich auch immer wieder einfangen.
Das Achtsamkeitstraining hilft mir sehr dabei.
Achtsam morden
Dazu passend lese ich gerade ,,Achtsam Morden“ von Karsten Dusse. Das Buch ist schon ziemlich auf einen Bestseller hin geschrieben, aber eben sehr, sehr lustig. Das Thema Achtsamkeit wird auf die Schippe, aber auch ernst genommen. Während der Protagonist sein erstes Opfer (ein psychopathischer Mafioso) in den Häcksler steckt, muss ich laut lachen. Zum Glück wissen die anderen Leute im Zug nicht, weswegen.
Zwischenfall am Pizzastand
Ich möchte mir eine Freitagabendpizza holen. Als ich am Pizzastand stehe, kommt ein wütender Mann an und beginnt, einen der Pizzamänner im Wagen zu beschimpfen. Er solle rauskommen und dann würde er ihn anal penetrieren, schreit er (er drückt sich allerdings etwas direkter aus). Die schockiert wie auch fasziniert zuhörende Schar der Gäste erfährt nach und nach, dass die beiden wohl vor Jahren mal eine unangenehme Fahrrad-Auto-Situation hatten. Nun will sich der Radfahrer (also der wütende Mann) dafür rächen und beschuldigt den Pizzamann zusätzlich, er habe die Ehefrau des Radfahrer beleidigt. Der ist sich keiner Schuld bewusst, kommt aber auch nicht aus dem Wagen heraus – ich vermute, weil er nicht auf passiven Analverkehr steht.
Der wütende Mann randaliert noch ein wenig herum ohne großen Schaden anzurichten, dann geht er schreiend weg.
Das Gute an der ganzen unangenehmen Situation ist, dass ich nicht wie sonst üblich in eine Angststarre verfallen bin.
Ich denke übrigens nicht, dass der Pizzmann in ernster Gefahr gewesen ist, weil er zu viert war und außerdem noch muskulöse und stark tätowierte Kumpels von ihnen um die Pizzabude herum saßen.
Baldur’s Gate 3
Nach der Pizza installiere ich dann doch mal das gehypte Spiel ,,Baldur’s Gate 3’’ auf Geforce Now. Erst gibt es dumme Felermeldungen (eigentlich ein bisschen peinlich für NVIDIA), aber dann läuft das Spiel doch. Ich bemerke, dass ich mich von isometrischen Rollenspielen (also von man von so schräg oben drauf guckt) ein bisschen entfernt habe. Da bin ich in der Witcher-Reihe, Oblivion und Kingdom Come: Deliverance mehr näher dran und auch die Immersion ist wesentlich stärker. Trotzdem macht schon der Beginn großen Spaß, wobei ich meine Vorstellung ablegen muss, dass ich immer ,,den richtigen’’ Weg gehen muss, denn BG3 gibt dem Spielenden wohl eine bisher unbekannte Freiheit und es gibt eine Vielzahl von möglichen Spielenden. Im letzten Satz sind zwei Wörter versteckt, die man nur durch ihre Aussprache voneinander unterscheiden kann.
Gegen Mitternacht zu Bett.
