Freitag, 27.10.2023

Ich schlafe erstaunlich gut. Mir träumt, ich arbeite für eine Sparte der DHL und ein Kollege bringt mich an meinen nächsten Einsatzort, eine Firma. Leider habe ich keinerlei Informationen darüber, was hier zu tun ist, also gehe zur IT-Abteilung. Dort läutet man das Wochenende mit einer Palette Dosenbier ein. Man empfängt mich nicht gerade erfreut und einer der Mitarbeiter schimpft mich aus, weil sich die DHL so lange nicht gemeldet hat. Ich sage, dass ich absolut nichts weiß und erst als ich anbiete, eine Eingabe bei ,,HOME“ zu machen, beruhigt sich die Lage. Der Mitarbeiter weist mir einen Stuhl zu und beginnt, Support-Tickets (die hier aussehen wie Spielkarten) zu sortieren. Es stellt sich heraus, dass es nur zwei Tickets für mich gibt: Einmal, dass das Gerät (eine Packstation?) keine Verbindung zu PUNE aufnehmen kann und dann noch, dass es Streifen auf dem Display gibt. Der Mitarbeiter ist plötzlich ziemlich kleinlaut und freundlich. Da lodert auf einem anderen Tisch ein Weihnachtsgesteck auf und ich rufe: ,,Achtung! Feuer!“. Alle sind irgendwie hilflos. Einer kippt Wasser auf die Kerze, was das Feuer aber nur noch stärker auflodern lässt. Ich öffne kurzerhand ein Fenster – wobei mehrere kleine Blumentöpfe herunterfallen – und werfe das brennende Gesteck nach draußen. ,,Jetzt könnt Ihr das Feuer austreten!“ sage ich und mache mich auf den Weg zum kaputten Gerät.

Bei der Bahn wird jetzt auch die Wagenreihung der RRX-Züge angezeigt. Man muss auch mal loben!

Leute auf dem Weg zu Flughafen. Ihre Laune ist unerträglich gut, zumal sie die Zugbegleiter zu kennen scheinen. Man lacht und hat die Hose offen.

Da ich jetzt alle Einträge im Logseg sammele, kann ich mir eigentlich den Umweg über „Ulysses sparen und die klagbaren Dinge im WordPress kopieren. Sollte das mal reisebedingt online nicht möglich sein, kann ich ja noch immer auf das Schreibprogramm zurückgreifen. So langsam kristallisiert sich für mich eine neue Aufschreib-Routine heraus, nun darf das nur nicht wieder in einen zwanghaften Workflow münden, der mir dann die ganze Freude raubt.

Umstieg in Koblenz. Die Zugbegleiterin lernt einen Kollegen an und schäkert ein bisschen mit mir.

Vielleicht hätte ich nicht so viel Kaffee trinken sollen!

Der Umstieg in Trier klappt. Ich bin froh: Nur noch 1,5 Stunden bis Saarbrücken!

Mit mir steigen ein Mann und zwei Frauen ein, die vom Subkontinent stammen. Sie reden aktzentfrei deutsch und wechseln fließen in eine, indisch klingende Sprache. Die Frauen sind jung und beide bildhübsch.

Am Hauptbahnhof von Saarbrücken ist ganz schön was los: Krankenwagen, laut krakeelende Betrunkene. Ich nehme die Straßenbahn 1 bis Johanneskirche. Check-in im Hotel souverän. Um kurz nach 23 Uhr vollkommen erschossen ins Bett.