Samstag, 04.11.2023

Genf

Die erste Hälfte der Nacht ist furchtbar: Die Matratze ist wabbelig und schmal. Der Traum ist sehr erotisch und soll hier nicht wiedergegeben werden.

Ich schlafe bis ungefähr halb neun, dann erhebe ich mich, um zu Duschen. A. steht auf, um Sport zu machen. C. und ich gehen derweil in einer Konditorei Frühstücken: Ein Frühstück besteht hier aus einem großen Brötchen (Weizenmehl oder Vollkorn), Butter, Marmelade, Croissant, Kaffee und einem Orangensaft für 13,80 Schweizer Franken. Auf deutsche Preise halbiert ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Es schmeckt mir.

Mit dem Wetter sieht es eher mau aus.

In Genf fahren nicht nur Straßenbahnen, sondern auch O-Busse. Leider ist man in Deutschland meist nicht so weit, diese komplexe und vollkommen neuartige Technik zu nutzen (Ironie!).

Da es ausdauernd regnet, fahren wir mit den Wasserbussen über den Genfer See. Die berühmte Fontäne ist ausgeschaltet, dennoch sind die Fahrten sehr schön, zumal wir im Trockenen sitzen. Das Sisi-Denkmal ist eine schmale Silhouette im Regen.

Im Café du Central probieren wir eine Auswahl an süßen Sachen. Vor einem großen Spiegel posieren zwei sehr junge Wannabe-Influencerinnen.

In der St.-Peter-Kathedrale steht ein Stuhl, auf dem angeblich Calvin gerne gesessen hat. Der sieht sehr unbequem aus: Kein Wunder, dass der den Leuten immer alles verboten hat!

Im Mandor (ein Kaufhaus) erstehe ich ein paar Schweinigeleien mit Käse und Schinken. Besonders die Tarte mit Speck ist unglaublich köstlich. Ich muss unbedingt wieder selber eine Tarte backen! Vielleicht besorge ich mir dafür so kleine Formen? Der Preis für diese hochwertigen Lebensmittel von 8,55 SF ist auch nach deutschen Maßstäben günstig.

Abends auch ein paar Getränke im ,,L p’tit Loupan“, einer kleinen Kneipe um die Ecke.

Hier ist es sehr nett: Ein dicker Mann an der Theke trinkt Bier und guckt begeistert Fußball. Die Einrichtung ist ein wenig aus der Zeit gefallen in einem sehr zurückgenommenen rustikalen Stil mit Partykellerambitionen. C. und A. trinken ,,Eichbaum-Bier“, ich Tonic Water und später Apfelsaft. Wir erzählen viel, wir lachen viel.

Danach folgt ein kleiner Einkauf im ,,Migrolino“ (Tankstellensupermarkt). Preislich ist der Unterschied zu einer deutschen Tankstelle nicht mehr sehr groß. A. und ich kaufen Chips der Marke ,,Zweifel“ und machen alle naheliegenden Witze darüber. Ich nehme noch Schokoladenmünzen der Firma ,,Frey“ mit.

Auf dem Hotelzimmer verköstigen wir noch Chips und Schokolade (die Chips sind ganz gut, die Schokolade sehr lecker). Das alkoholfreie ,,Feldschlösschen“-Bier aus der Dose ist wie erwartet ein komplett geschmackloser Reinfall. So gut der Schweizer in vielen Dingen ist: Beim alkoholfreiem Bier muss er noch mal ran!